Wenn man mit Kleidung ins Wasser springt, verfängt sich erst einmal relativ viel Luft in Jacke, Pulli oder Hose. Die gibt dem Schwimmer Auftrieb. Allerdings nur für kurze Zeit. Durch die Bewegung geht die Luft aus den Klamotten raus. Die Kleidung ist dann etwas schwerer als das Wasser, in dem sie schwimmt und zieht den Schwimmer mit geringer Kraft nach unten.
Der Grund: Die Dichte
Ein Körper schwimmt im Wasser, weil er Auftrieb hat. Weil er eine geringere Dichte hat. Man errechnet die Dichte, indem man das Gewicht eines Körpers durch sein Volumen teilt. Der Mensch hat eine rund 3 Prozent höhere Dichte als Wasser. Er geht also theoretisch unter, kann das aber mit geringem körperlichem Aufwand verhindern. Im Toten Meer, das einen sehr hohen Salzgehalt hat, ist die Dichte höher. Dort kann ein Mensch auch gut an der Wasseroberfläche bleiben ohne sich zu bewegen.
Leichter Sog nach unten
Die Stoffe, aus denen die meisten Kleidungsstücke sind, haben eine etwas höhere Dichte als Wasser. Wolle zum Beispiel 1,32 Gramm pro Kubikzentimeter; Baumwolle 1,51; Polyester 1,33. Wenn man die Kleidung ins Wasser wirft, geht sie also langsam unter. Und wenn man sie am Körper hat, zieht sie einen ein bisschen nach unten. Der Effekt verstärkt sich, wenn man mit nasser Kleidung aus dem Wasser an die Luft kommt. Denn deren Dichte beträgt nur 0,001 Gramm pro Kubikzentimeter.
Vollsaugen ist egal
Dass sich die Kleidung am Körper mit Wasser vollsaugt, wenn man mit ihr schwimmen will, spielt für Auf- oder Abtrieb allerdings keine Rolle. Denn das Wasser im Wollpulli hat die gleiche Dichte wie das Wasser, in dem man ist. Nur bei der Bewegung sind die Klamotten natürlich hinderlich. Daher ist das Schwimmen mit ihnen anstrengender.