Zu unbestimmt findet die Länderkammer den Gesetzentwurf der Bundesregierung auch beim Thema Bleimunition. Darin heißt es, die Munition dürfe "nicht mehr Blei als nach dem jeweiligen Stand der Technik unvermeidbar" enthalten.
Chef-Jäger Müller-Schallenberg findet solche Zurückhaltung beim Verbot von giftigem Blei in der Munition richtig. Denn es gebe noch keine bleifreie Munition mit der gleichen "tierschutzgerechten Tötungswirkung", damit z.B. ein Reh nach dem Schuss so schnell und schmerzarm wie möglich stirbt. Es gibt natürlich Jäger, die das anders sehen.
Bundesrat entscheidet nicht mit
Und auch der Bundesrat sieht das anders. Es sei nachgewiesen, heißt es in seiner Stellungnahme an den Bundestag, "dass auf dem Markt hinreichend für die Jagd geeignete, bleifreie" Munition verfügbar sei.
Obwohl Jagdrecht Landesrecht ist, durfte die Länderkammer nicht mitentscheiden über das Bundesjagdgesetz. Ihr Beschluss ist nur eine Empfehlung.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1/2 - Bundesjagdgesetz: Weniger Rehe, weniger Blei
- Ausgewählter Teil: Teil 2/2 - Bleimunition verbieten - sofort oder irgendwann?