25.09.2012

Jahresbericht Gleichstellungsbeauftragte

Mehr Männer in Elternzeit: WDR fördert familienorientierte Personalpolitik

Von den 191 Beschäftigten in Elternzeit waren im vergangenen Jahr 33 Prozent Mitarbeiter. Damit liegt der Anteil der Männer in Elternzeit im WDR über dem Bundesdurchschnitt von 25,3 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt). Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Gleichstellungsbeauftragten des WDR hervor, der jetzt dem Rundfunkrat vorgelegt wurde. "Ich freue mich sehr, dass immer mehr Männer – wenn auch teilweise nur kurzzeitig – die Elternzeit in Anspruch nehmen. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Vereinbarkeit von Familie und Beruf", sagte WDR-Intendantin Monika Piel.

Die berufliche Gleichstellung von Mann und Frau, unabhängig von Beschäftigungsumfang und Familienstand in allen Bereichen und Hierarchiestufen, bleibt ein maßgebliches Ziel in der Personalpolitik des WDR. "Wir wollen eine insgesamt paritätische Verteilung. Daher ist eine aktive und gezielte Frauenförderung weiterhin nötig", so Piel weiter. Der Anteil der im WDR beschäftigten Frauen ist mit 48,4 Prozent konstant (Vorjahr: 48,5 Prozent). Die WDR-Belegschaft setzte sich im Jahre 2011 aus 2158 Frauen und 2304 Männern zusammen. Von den 902 Arbeitsverträgen mit reduzierter Arbeitszeit sind 727 Verträge mit Frauen abgeschlossen worden. Mit einem Anteil von über 80 Prozent wird Teilzeitarbeit weiterhin mehrheitlich von Frauen ausgeübt und überwiegend dazu genutzt, Berufs- und Familienpflichten zu verknüpfen.

WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi betonte, der jüngste Jahresbericht der Gleichstellungsbeauftragten habe gezeigt, dass Frauenförderung im WDR eng mit familienorientierter Personalpolitik verknüpft sei. "Der Rundfunkrat sieht es als wegweisende Zukunftsaufgabe an, diese Personalpolitik weiter zu fördern, um mehr gleichwertige Beschäftigungsverhältnisse bei Frauen und Männern zu erreichen. Dazu gehört auch eine noch größere Ermutigung der Väter, die Elternzeit in Anspruch zu nehmen".

Im Fokus des Frauenförderplans stand diesmal die Frage "Wie vereinbar sind Karriere und Kinder?". Auf Initiative der WDR-Gleichstellungsbeauftragten Wilhelmine Piter wurden im WDR Frauen am Beginn des Berufslebens und in Führungspositionen zu diesem Thema befragt. Die Befragung hat gezeigt, dass ein unterstützendes betriebliches Vorgehen zur beruflichen Entwicklung von berufstätigen Müttern mit Karrierezielen nicht nur ein Aspekt moderner Frauenförderung ist. "Familienfreundlichkeit hat sich zu einem wichtigen unternehmerischen Wert für alle Beschäftigten entwickelt, der nach einem noch selbstverständlicheren Umgang damit verlangt", sagte Piter.