Vielfalt im WDR 05:14 Min. Verfügbar bis 30.12.2099

WDR-Azubis reichen Video zur Diversity Challenge ein

Daumen drücken für Lilli Wolf, Ilias Cherrat, Moritz Rogall und Andrea Sommer: Die vier Auszubildenden zur Mediengestalter*in Bild und Ton nehmen mit einem selbst produzierten Video an der Diversity Challenge 2021 teil.

Der Verein "Charta der Vielfalt" hat den Wettbewerb 2018 ins Leben gerufen, es geht dabei um die Entwicklung nachhaltiger Ideen rund um Diversität am Arbeitsplatz. Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Gropp, Meimandi, Kellermann: Dreimal Diversity im Interview

Lilli, Ilias und Moritz sind im ersten Ausbildungsjahr beim WDR. Zusammen mit Andrea, die bis vor Kurzem auch WDR-Azubi war, gehen sie das Thema mit einem Video an. In diesem interviewen sie zunächst Jan Gropp, Iman Naseri Meimandi und Georgine Kellermann — drei Mitarbeiter*innen des WDR, die auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein könnten. Jan, der als Schwerbehindertenvertreter tätig ist. Iman Naseri Meimandi, der in seiner Heimat regimekritische Videos veröffentlicht hat. Und Georgine, die ihre ersten 36 Jahre im WDR offiziell den Namen Georg trug.

Der zweite Teil des Filmes zeigt Highlights eines von der Gruppe organisierten virtuellen Treffens. Die Teilnehmer*innen wurden über verschiedene Anlaufstellen gesucht und gefunden. Im Laufe des virtuellen Treffens stellte Andrea den Teilnehmer*innen eine Reihe von Fragen, z.B. nach persönlichen Diskriminierungserfahrungen.

Smarties prasseln auf Computer

Als künftige Mediengestalter*innen Bild und Ton bringen Lilli, Ilias, Andrea und Moritz auch Effekte zum Einsatz. So arbeiten die Vier an mehreren Stellen des Videos mit Smarties. Mal prasseln diese auf ein Notebook, mal formt sie eine Hand zum WDR-Logo. Aus vielen bunten Einzelteilen entsteht so immer wieder ein Ganzes. Kein Zufall, sagen die Autor*innen. "Unser Video folgt dem Leitgedanken, dass Unterschiedlichkeit etwas Schönes und Bereicherndes ist, wenn Wertschätzung und Austausch auf Augenhöhe gelingt", erklärt Lilli Wolf. Und Ilias Cherrat ergänzt: "Unsere zweite These ist, dass Diversität leichter gelebt werden kann, wenn sich die einzelnen Individuen oder Gruppen ihrer Gemeinsamkeiten bewusst werden". Mit dem Video wolle die Gruppe dazu beitragen.

Das Entwickeln einer durchgehenden Diversitäts-Haltung kommt aus Sicht des Azubi-Quartetts auch dem WDR zugute. "Wenn der Diversität am Arbeitsplatz mehr Raum geschaffen wird, entsteht eine größere Vielfalt an Ideen, Lösungsansätzen und Zielen", sagt Moritz Rogall. Außerdem sei von großer Bedeutung, dass die Mitarbeiter des WDR die Vielfalt der Gesellschaft abbildeten, damit sich die Hörer und Zuschauer auch identifizieren könnten.

Jetzt geht’s in die sozialen Medien!

Als Nächstes steht nun die Verbreitung des Videos auf verschiedenen Social Media Plattformen an. "Denn nur, wenn möglichst viele Menschen darüber ins Gespräch kommen, kann unser Film zur gesellschaftlichen Veränderung beitragen", sagt Lilli Wolf. Man wolle Menschen motivieren, einander zu begegnen, die Unterschiedlichkeiten zu entdecken und als Inspiration zu nutzen. "Heutzutage gibt es immer noch Abscheuliches, wie Rassismus. Wir wollen, dass das endlich endet. Und mit unserem Film wollen wir, auch wenn es nur ein kleiner ist, einen Schritt in eine bessere Zukunft wagen". Eine Zukunft, in der es normal ist, anders zu sein.

Text: Markus Christian Mayer