Dang Qiu begann gegen den 18-jährigen Weltranglisten-Neunten stark und gewann den ersten Satz mit 11:9. Auch im zweiten Durchgang hielt er den Druck hoch. Bis zum 8:8 war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem Qiu sich nie mehr als zwei Punkte Vorsprung erarbeiten konnte. Aber den entscheidenden Endspurt setzte dann der Düsseldorfer mit drei Punkten in Serie - zum 11:8.
Shidong gewinnt nach Auszeit die Oberhand
Im dritten Satz holte sich der Deutsche nach 1:3-Rückstand eine 4:3-Führung, ehe der Trainer Shidongs eine Auszeit nahm. Anschließend holte der Chinese vier Punkte in Serie. Ärgerlich war aus Qius Sicht vor allem der Punkt zum 4:7, als er seinen Gegner in die Defensive gedrängt hatte, einen hohen Notschlag Shidongs aber nicht richtig traf und den Satz schließlich mit 7:11 verlor.
Der Chinese war im Aufwind und profitierte zu Beginn von Durchgang vier davon, dass Qiu gleich zweimal die Netzkante einen Strich durch die Rechnung machte, als seine Vorhandschläge danach jeweils im Aus landeten. Sein 18-jähriger Kontrahent fand nun sogar aus defensiven Positionen weit hinter der Platte die besseren Antworten und dominierte den Satz mit 11:2.
Qiu findet mit sechs Punkten in Serie zurück ins Spiel
Im Entscheidungssatz ging es für Qiu nun darum, zurück ins Spiel zu finden. Das gelang ihm eindrucksvoll. Nach verlorenem ersten Punkt zog er auf 6:1 und 7:2 davon, ehe dem chinesischen Senkrechtstarter der vergangenen Saison erneut vier Punkte in Folge gelangen.
Beim Punkt zum 8:6 hatte Qiu etwas Glück, als ein Schlag Shidongs von der Netzkante ins Aus flog, doch danach spielte der 27-jährige Deutsche seine größere Routine aus. Mit einem direkten Punktgewinn nach Aufschlag Shidongs zum 10:8 stellte der Deutsche die Weichen auf Sieg und feierte mit 11:8 seinen ersten Erfolg bei den Finals.
Ovtcharov im Einzel ausgeschieden
Neben Qiu ist in Doha für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) noch Dimitrij Ovtcharov am Start. Er musste in der Einzelkonkurrenz gegen den Japaner Tomokazu Harimoto am Mittwoch ebenfalls über die volle Distanz gehen. Nach den ersten vier Sätzen (11:8, 8:11, 11:5, 4:11) geriet Ovtcharov im finalen Durchgang trotz einer Auszeit von Bundestrainer Jörg Roßkopf beim Stand von 0:3 mit 2:7 in Rückstand. Mit vier Punkten in Serie kämpfte sich der Deutsche zwar noch einmal heran, hatte aber letztlich mit 7:11 das Nachsehen.
Der 35-Jährige hat bei den Finals noch eine zweite Chance, da er 2023 im Doppel gemeinsam mit Patrick Franziska zu den acht besten Paaren der Welt zählte. Am Donnerstag kämpfen die beiden gegen das chinesische Duo Lin Gaoyuan/Lin Shidong direkt um den Einzug ins Halbfinale.