CHIO-Nationenpreis - Deutsche Equipe nur auf Rang sechs

Stand: 04.07.2024, 22:49 Uhr

Die deutsche Mannschaft hat beim CHIO in Aachen den Sieg im Springen klar verpasst.

Die Gastgeber-Equipe musste sich beim größten Reitturnier der Welt im Nationenpreis vor 40.000 Zuschauern mit Platz sechs begnügen. Nur Jana Wargers mit Limbridge und Kendra Claricia Brinkop mit Tabasco blieben im deutschen Team in beiden Runden fehlerfrei.

Bundestrainer Becker unzufrieden

Christian Kukuk mit Mumbai und André Thieme mit Chakaria kassierten hingegen Strafpunkte. "Mit dem sechsten Platz sind wir nicht zufrieden. Nur unsere Damen haben mit ihren Doppelnull-Runden einen richtig guten Job gemacht", bilanzierte Bundestrainer Otto Becker im WDR.

Die deutschen Herren übten dagegen Selbstkritik. "Ich habe zwei untypische Fehler gemacht, die ich nicht erklären kann. So ist das manchmal. Durch die Leistung unserer Damen ist das Ergebnis keine Katastrophe", sagte André Thieme.

Irland siegt vor Mexiko

Knapp sechs Stunden nach dem Sieg des Heim-Teams in der Dressur sicherte sich im Springen die Equipe aus Irland den ersten Platz vor Mexiko.

Die Prüfung begann für das deutsche Team gleich mit einer Enttäuschung. André Thieme kassierte mit Chakaria einen Abwurf. Damit setzte der 49 Jahre alte Start-Reiter aus Plau am See die nachfolgenden Paare unter Druck. Dem hielten zumindest die beiden Frauen im Quartett stand.

Brinkop nur Ersatzreiterin

Jana Wargers blieb mit Limbridge ebenso in der ersten Runde ohne Fehler wie nach ihr Kendra Claricia Brinkop mit Tabasco. Für die aus Neumünster stammende und in Belgien lebende Reiterin war es das Debüt im CHIO-Team. Die 29-Jährige war nur durch den Ausfall von zwei anderen Paaren in die Mannschaft gerutscht.

Nach den zwei Null-Runden der beiden deutschen Reiterinnen patzte jedoch Christian Kukuk. Der 34-Jährige aus Riesenbeck kassierte mit Mumbai sogar zwei Abwürfe. Da fünf andere Teams in der ersten Runde ohne Fehler blieben, war der Heimsieg schon vor dem zweiten Umlauf unrealistisch.

Thieme ratlos

Auch beim zweiten Versuch lief es für Thieme nicht besser. Der Einzel-Europameister von 2021 hatte mit seiner Stute erneut einen Abwurf. "Ich weiß es nicht", antwortete Thieme auf die Frage zu den Gründen, "es war unglücklich mit den beiden Vier-Fehler-Runden."

Während Thieme einen enttäuschenden Abend erlebte, glänzte Wargers. Auch in der zweiten Runde blieb die 32-Jährige aus Emsdetten mit Limbridge makellos. Die in Belgien arbeitende Reiterin und ihr Wallach empfahlen sich mit als Ersatzpaar für die Olympischen Spiele, für das ein Trio bereits nominiert ist, das am Donnerstagabend nicht in Aachen ritt. "Das ist natürlich ein Traum, hier Doppel-Null zu gehen", schwärmte Wargers.

Brinkop ist super-happy

Auch Brinkop und Tabasco ritten beim zweiten Versuch fehlerfrei. "Ich glaube, Jana und ich haben geliefert", sagte sie: "Ich bin super-happy." Nach den beide überzeugenden Reiterinnen war Kukuk letzter Reiter des deutschen Teams. Doch der 34-Jährige patzte erneut. Es lief im zweiten Umlauf besser als im ersten, Kukuk kassierte jedoch einen Abwurf und verhinderte so eine bessere Platzierung des deutschen Teams.

CHIO Aachen: Eröffnungsfeier und viel American Spirit Sport im Westen 02.07.2024 01:28:49 Std. Verfügbar bis 02.07.2025 WDR