In der Partie, die erst kurz nach Mitternacht deutscher Zeit abgepfiffen wurde, da beide isländischen Pokalteilnehmer ihr Heimspiel nacheinander in derselben Halle austrugen, war der VfL von Beginn an die bestimmende Mannschaft.
Zwar gehörten die ersten Szenen der Begegnung den Gastgebern, die zunächst vorlegten. Rückraumspieler Jóhannes Berg Andrason erzielte das erste Tor des Spiels. In der dritten Minute gelang Miro Schluroff der erste Treffer für die Gäste zum 1:1, in der fünften Minute dann die erste VfL-Führung zum 3:2. In der ausverkauften Halle kamen die Gäste aus dem Oberbergischen danach immer besser in Fahrt.
Besonders im Abwehrverbund mit Torhüter Dominik Kuzmanović stellte sich der Bundesligist nun gut auf die isländischen Hausherren ein, so dass Hafnarfjördur zwischen der dritten und zwölften Minute ohne eigenen Torerfolg blieb. In dieser Zeit schraubten die Gummersbacher den Spielstand auf 6:2 hoch, ließen dabei jedoch selbst einige Chancen auf einen noch höheren Vorsprung liegen.
Schluroff nicht zu stoppen
Dank der stabilen Defensivarbeit konnten die Oberbergischen ihre Führung weiter auszubauen, nach dem nächsten Treffer von Schluroff in in der 17. Minute lagen erstmals sechs Tore zwischen den beiden Teams (10:4).
In der 22. Minute entschärfte Kuzmanović zudem bereits den dritten Strafwurf der Isländer, die sich jedoch mehr und mehr in die Partie kämpften und den Abstand zwischenzeitlich auf vier Tore verkürzten. Der VfL eroberte sich durch einen Wurf von Kuzmanović ins leere Tor der Gastgeber die Sechs-Tore-Führung zurück. Mit einer 19:12-Führung von Gummersbach ging es in die Pause.
Gummersbach baut Führung in zweiter Hälfte aus
Die ersten beiden Treffer des zweiten Spielabschnitts gingen auf das Konto von Giorgi Tskhovrebadze und Ole Pregler, in der 34. Minute wurde die VfL-Führung durch den Treffer von Lukas Blohme erstmals zweistellig (24:14). Der Linkshänder war es auch, der den Isländern in der 44. Minute den Ball unmittelbar nach dem Anwurf stibitzte und auf 13 Tore Abstand erhöhte (29:16).
Besonderes internationales Debüt von Protsiuk
Durch einen 7:0-Lauf zogen die Gummersbacher in der 47. Minute mit 16 Toren davon (32:16). Sigurdsson nutze den deutlichen Vorsprung, um zu rotieren. Er brachte in dieser Phase auch Nachwuchsspieler Mykola Protsiuk ins Spiel, der bei seinem Debüt auf dem internationalen Parkett das schönste Tor des Abends erzielte: Er verwandelte einen Doppel-Kempa von Pregler über Mathis Häseler und erzielte in der 52. Minute sein erstes Tor auf der europäischen Bühne. Am Ende kam er auf vier Treffer und erzielte auch das Tor zum 40:21 Endstand.
Nach dem Auftaktsieg über IK Sävehof steht der VfL in der Gruppe H damit an der Spitze, vor dem nächsten Gruppengegner Toulouse, der sich mit 37:31 bei IK Säverhof ebenfalls den zweiten Sieg sicherte.
Für Gummersbach geht es bereits am Freitag (18.10.) weiter. In der Bundesliga empfängt der VfL den ThSV Eisenach (19 Uhr).