Als Trainer mit "Herz und Hirn" hat sich der Österreicher am Montag (24.06.2024) als neuer Coach des 1. FC Köln vorgestellt - und klar gemacht, wohin der Weg des Bundesligaabsteigers führen soll: "Ich sage den Fans: Wir wollen so schnell wie möglich zurück in die Bundesliga!"
Die Stadt verdiene das, sagte Struber auf seiner ersten Pressekonferenz im Geißbockheim. Diese Zielsetzung schon für die anstehende Saison auszurufen, vermied der 47-Jährige jedoch: "Dazu müssen viele Räder ineinandergreifen." Es sei nicht der Moment, "große Dinge herauszuposaunen." Vielmehr gehe es darum, den großen Ambitionen Taten folgen zu lassen.
Struber hat "Respekt vor der Aufgabe" beim FC
Die Aufgabe, den FC dennoch zeitnah wieder in die Bundesliga zurückzuführen, reize ihn irrsinnig, so Struber. "Ich habe Respekt vor der Aufgabe. Aber ich freue mich sehr darauf, sie in Angriff zu nehmen." Er wolle "sehr schnell und sehr tief in die Welt des FC eintauchen", und freue sich auf die erste Trainingseinheit am Nachmittag, nachdem am Wochenende bereits die Leistungstests durchgeführt worden waren.
Mitte Juni hatte der Erstliga-Absteiger die Verpflichtung Strubers bestätigt. "Er hat die totale Überzeugung, sieht die Chance in der Aufgabe und hat die Fähigkeit, junge Spieler zu entwickeln", lobte Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller den neuen Chefcoach, der im April bei Red Bull Salzburg beurlaubt worden war. Struber selbst erklärte über den Cheftrainerposten in Köln: "Die Aufgabe reizt und die Herausforderung ist groß, hier etwas in Bewegung zu bringen."
Trotz der Transfersperre ist das Ziel der Rheinländer der Wiederaufstieg. Der 1. FC Köln spiele nun in einer Liga, "in der wir nicht spielen wollen", so Keller. Das Ziel sei daher der schnellstmögliche Wiederaufstieg, dieses gehe der Klub aber "mit einem hohen Maß an Bodenständigkeit und Demut" an. "Wir sind nicht umsonst abgestiegen, wir sind zurecht abgestiegen", sagte Keller.
Damit die Rückkehr gelingt, will der neue Trainer sein Team "proaktiv" agieren lassen, "mit einer hohen Intensität", betonte Struber, der in der neuen Saison vermutlich nicht auf den bisherigen FC-Stürmer Davie Selke zählen kann, da dieser keinen Vertrag für die 2. Liga besitzt. "Davie haben wir ein Angebot vorgelegt, das hat er nicht angenommen. Die Frist ist abgelaufen, mal schauen, ob es eine neue Frist gibt", so Keller.
Uth trainiert vorerst individuell
Am Montag startete der 1. FC Köln übrigens noch ohne Mark Uth in die Saisonvorbereitung. Der 31-Jährige ist zwar nicht verletzt, aber der Klub will ihn behutsam für die anstehende Saison in der 2. Fußball-Bundesliga aufbauen.
"Wir werden nach der langen Phase, in der Mark immer wieder von Verletzungen geplagt war, seinen ersten Teil der Vorbereitung sehr individuell gestalten und wollen ihn so aufbauen, dass er uns nicht immer nur über ein paar Minuten Freude machen kann", sagte Keller. Uth kam in der Vorsaison verletzungsbedingt nur auf elf Liga-Einsätze.