Nach der Partie war der Doppeltorschütze hin- und hergerissen. Einerseits ärgerte sich der Gladbacher, dass die Borussia das 3:2 nicht über die Zeit brachte und sich letztendlich mit einem 3:3 begnügen musste. Andererseits war dem 25-Jährigen die Freude über den laut DFL schnellsten Joker-Doppelpack der Bundesliga-Geschichte 184 Sekunden nach seiner Einwechslung deutlich anzumerken.
"So ein emotionales Tor wie das 3:2 hatte ich, glaube ich, noch nicht", sagte Hack. Mit seinem beeindruckenden Auftritt empfahl er sich für einen Startelfeinsatz im Viertelfinale des DFB-Pokals beim 1. FC Saarbrücken.
Mit Rückenwind nach Saarbrücken
Das Derby-Erlebnis soll nicht nur Hack am Dienstag (20.30 Uhr) im Saarland helfen. Die Borussia kam zweimal nach Rückstand zurück und musste sich in Sachen Einsatzbereitschaft nichts vorwerfen lassen. "Der Wille war da, wir wollten das Spiel gewinnen, haben nichts hergeschenkt: Das zählt und das können wir mit nach Saarbrücken nehmen", sagte Hack.
Der Pokal bietet der Borussia die riesige Chance, aus einer sehr durchwachsenen Saison noch eine erfolgreiche zu machen. Der Weg zum Finale in Berlin scheint so leicht wie lange nicht. Gewinnt Gladbach beim Drittligisten, wäre die Borussia auch im Halbfinale beim 1. FC Kaiserslautern aus der 2. Bundesliga Favorit. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus stellte unmissverständlich klar: "Du fährst als Erstligist zu einem Drittligisten: Da gibt's keine Ausreden. Das Spiel musst du gewinnen. Und das wollen die Jungs auch."
Fans stehen hinter der Mannschaft
Mit Blick auf die Partie, die am 7. Februar nach starken Regenfällen wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden war und nun nachgeholt wird, sagte Hack: "Das wissen alle. Das wissen wir im Verein, das wissen die Fans, dass der Pokal eine große Bedeutung hat."
Weil das Engagement stimmte, kippte trotz des verpassten Derbysiegs und der damit ausgebliebenen Revanche für das schwache 1:3 im Hinspiel die Stimmung im Borussia-Park am Samstag nicht. Die Gladbacher Spieler können sich der Unterstützung ihrer Anhänger weiter gewiss sein. Nach dem Spiel gab es Anfeuerung und viel Applaus von den Rängen. "Dass sie so noch hinter uns stehen, ist echt geil. Das motiviert einen", sagte Hack.
Hack ein Kandidat für die Startelf
Ob der im Sommer von Arminia Bielefeld an den Niederrhein gewechselte Offensivspieler in Saarbrücken tatsächlich zur Anfangsformation gehört, verriet Trainer Gerardo Seoane noch nicht. Der 45-Jährige sprach jedoch von einer tollen Entwicklung Hacks und sagte: "Wir wissen, was wir an ihm haben."
Mit seiner Quirligkeit und Torgefahr könnte Hack auch deshalb wichtig werden, weil in Alassane Pléa und Tomas Cvancara zwei Angreifer weiter ausfallen. Zudem ist der Einsatz von Innenverteidiger Maximilian Wöber offen. "Er musste muskulär angeschlagen ausgewechselt werden", sagte Seoane. "Da ist sicherlich ein Fragezeichen hinter seinem Einsatz."