Weit entfernte Sterne, schwarze Löcher, fremde Planeten: Hätte ich die Wahl gehabt, läge der Planet Erde vielleicht schon längst im Rückspiegel meiner Raumfähre.
Dazwischen gekommen ist nicht nur das Fehlen erschwinglicher interplanetarer Flüge, sondern auch eine ererbte Farbensehschwäche, die mich für die Astronautenlaufbahn eiskalt disqualifizierte. Mit der (weitgehenden) Überwindung dieses Traumas packte mich aber zum Glück eine heilsame Erkenntnis: Die Vielfalt auf meinem Heimatplanet ist doch schon ziemlich galaktisch! Und wie kann man die besser entdecken als mit Stift, Mikro oder Kamera – als Reporter eben.
Meine ersten journalistischen "Begegnungen der dritten Art" hatte ich bei Zeitungs-Lokalterminen im Bergischen Land. Und das Welt-Entdecken ging weiter: Bei einem Journalismus-Projekt in Ghana, Berichten aus Moskau oder einer Recherchereise nach Indien.
Zum Studium der Journalistik verschlug es mich nach Dortmund – und da sehr schnell zum Uniradio. So ein Studio sieht ja mit den vielen Knöpfen und Reglern fast ein bisschen aus wie ein Cockpit. Und vielleicht hat mich auch deshalb seitdem niemand mehr vom Mikrofon weggekriegt.
Um die unendlichen Weiten unseres Planeten zu erforschen, ist WDR 5 das perfekte Raumschiff: schnell, beweglich, zuverlässig. Im Meinungsmagazin Politikum kann ich mir das Tagesgeschehen aus einem ganz anderen Winkel vornehmen - dem argumentativen Orbit sozusagen. Und mich dann im Europamagazin zu den spannendsten Debatten des Kontinents beamen. Fast so schön, wie mal selbst zu den Sternen zu fliegen!