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Ein Bauwerk - so groß, so hässlich, so tödlich. Ein Bauwerk, das auch noch 50 oder 100 Jahre länger stehenbleiben sollte, wenn es nach denen gegangen wäre, die es errichtet haben.
"Es gibt ein richtiges Leben im falschen System", sagt Wolfgang Thierse über seine Geschichte in der DDR. In seiner Schulklasse schlossen sich ihm viele Mitschüler an, als er sich weigerte, an der Jugendweihe teilzunehmen.
1961 wurde mitten durch Berlin eine Mauer gebaut, um den Flüchtlingsstrom vom Osten in den Westen zu stoppen. Sie wurde zum Symbol des Kalten Krieges und der deutschen Teilung.
Pogromnacht, Mauerfall, Weimarer Republik: Mit dem 9. November verbinden sich mehrere entscheidende Ereignisse der deutschen Geschichte.
Einige handschriftliche Notizen las der ostdeutsche Politiker Schabowski am Abend des 9. November 1989 auf einer Pressekonferenz vor. Ein Jahr später war die DDR Geschichte.
Im Sommer 1989 wuchs die Unzufriedenheit bei den DDR-Bürgern. Fast 4000 von ihnen flohen in die Botschaft in Prag, um von dort aus in den Westen auszureisen.
Von 1945 bis 1990 war Berlin in vier Sektoren getrennt – die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs hatten die ehemalige Hauptstadt des Deutschen Reichs unter sich aufgeteilt.
Die DDR ist von Anfang an ein Land, das viele Bewohner verlassen wollen. Allein 1960 sind es fast 200.000 Menschen. Das Regime will die Ausreise unterbinden - mit dem Bau einer Mauer 1961. Doch schon zwei Tage nach Baubeginn kommt es zu einer spektakulären Flucht.