Claas Christophersen, 43, entdeckt auf Fotos eine fatale Ähnlichkeit zwischen seinem Großvater Karl-Heinz Christophersen und dem Holocaust-Leugner und Alt-Nazi Thies Christophersen. Die beiden könnten Brüder sein. Aber schon Claas‘ Vater bekam immer zu hören, es gebe da zwei "Christophersen-Linien“. Mit derjenigen, aus der Thies stammt, hätten "sie“ nichts zu tun. Wirklich? Öffentlich bekannt wurde Thies Christophersen, als er 1972 vor den Toren der "documenta“ eine Fuhre Mist ablud. Später prägte er den Begriff der "Auschwitz-Lüge“. Ein selbst ernannter Reichsbürger in der Familie? Was, wenn er doch ein Verwandter ist?
Der ewige Faschist - Die Fußnote Christophersen (1/4)
Bin ich mit einem Holocaust-Leugner und zynischen Faschisten verwandt?, fragt sich der Autor. Das sei "die andere Linie“ der Christophersens, heißt es in seiner Familie. Doch stimmt die Geschichte mit der "anderen Linie“?
Der ewige Faschist - Der Reichstag, das Dorf und hundert Akten (2/4)
Thies Christophersen und sein Gesinnungskamerad, der Rechtsextremist Manfred Röder, wollen im Mai 1975 im Deutschen Haus in Flensburg den Deutschen Reichstag ausrufen. Gibt es Gesinnungs-Verbindungen in die Reichsbürger-Szene von heute?
Der ewige Faschist - Hetze, Haft und Terror (3/4)
1944 war Thies Christophersen zur SS abkommandierter Sonderführer im Auschwitz-Nebenlager Rajsko. Nach seiner Haft verbreitete er weiter Hassparolen. Auch die Frage nach der Verwandtschaft mit dem Autor ist noch nicht geklärt.
Der ewige Faschist - Die Gespenster der Vergangenheit (4/4)
Nach einer Odyssee durch Europa kehrt Thies Christophersen krank und haftunfähig nach Deutschland zurück und stirbt 1997. Warum hat sich die Familie nie mit dem vermeintlichen Verwandten und seinen Taten und Worten auseinandergesetzt?
WDR 5, Samstag, 26. Februar bis 19. März 2022, 13.30 – 14.00 Uhr
WDR 5, Sonntag, 27. Februar bis 20. März 2022, 18.30 – 19.00 Uhr
Von: Claas Christophersen und Norbert Zeeb
Redaktion WDR: Leslie Rosin
Produktion: NDR 2022