"James" von Percival Everett

Stand: 23.03.2024, 21:04 Uhr

Percival Everett erzählt einen Klassiker der amerikanischen Literatur neu: "James" ist der Sklave "Jim" aus Mark Twains Roman "Huckleberry Finn", allerdings nicht einfältig und passiv, sondern ein kluger Mann, der sich nur dumm stellt.

"Die gesamte amerikanische Literatur stammt von einem Buch namens Huckleberry Finn ab". So äußerte sich Ernest Hemingway über den wohl berühmtesten Roman von Mark Twain. Der junge Herumtreiber Huckleberry Finn erlebt seine Abenteuer zusammen mit dem Sklaven Jim.

Jetzt erzählt Percival Everett dessen Geschichte. Jim heißt bei ihm "James": ein kluger, gebildeter Mann, der sich dumm stellt, um in den Südstaaten, in der Welt der Weißen zu überleben. Als er verkauft werden soll, macht er sich auf den Weg in die Freiheit.

Percival Everett, geboren 1956 in Georgia, hat über 20 Romane veröffentlicht und wurde bereits für den Pulitzer- und den Booker Prize nominiert. Everett nutzt die Sprache der schwarzen Communitys in den Südstaaten, aber auch die alltägliche, rassistische Sprache der Weißen. Er kehrt in "James" die Perspektive um, erzählt überraschend, fesselnd und sehr komisch von seinem Helden.

Im Ohrclip liest Benito Bause aus Percival Everetts Roman "James".

Bearbeitung: Christian Kosfeld
Redaktion: Stefanie Laaser

Hörbuchangaben:
Percival Everett: James
Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
Ungekürzte Lesung mit Benito Bause
Der Audio Verlag, 2024
1 mp3-CD, 8 Std. 8 Min. Laufzeit, 26 Euro

Die Buchvorlage erscheint beim Hanser Verlag, 336 Seiten, 26 Euro.