Die Mutter von Estella Mazur ist Christin, stammt aus Deutschland. Ihr Vater ist ein ukrainischer Jude. Sein Wunsch: Die Kinder sollen sich als Juden fühlen. Doch er selbst ist in der Sowjetunion aufgewachsen und ihm sind viele Rituale fremd. Schweinefleisch wird selbstverständlich gegessen. Erst mit 19 Jahren besucht er zum ersten Mal eine Synagoge. Und fühlt sich fremd. Trotzdem sind er und seine Eltern überzeugte Juden. Dieses paradoxe Gefühl der Zugehörigkeit, ohne richtig dazuzugehören, gibt er weiter. Der Zwiespalt zwischen der eigenen Familie und den jüdischen Regeln führte bei der Tochter zu einer Identitätskrise: Darf sie von sich selbst sagen, dass sie jüdisch ist? Ein Erfahrungsbericht.
Autorin: Estella Mazur
Redaktion: Gerald Beyrodt
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