An martialische Strafen und Misshandlungen erinnern sich ehemalige Verschickungskinder der Fünfziger bis Achtziger Jahre. Als Zwei- bis Vierzehnjährige mussten sie wochenlang in Erholungsheimen verbringen, ohne Kontakt zu ihren Eltern. Die bundesweite "Initiative Verschickungskinder" schätzt, dass acht bis zwölf Millionen Kinder solche Kuren durchliefen. Sie fordert die staatliche Finanzierung einer selbstverwalteten Anlaufstelle für Betroffene und die wissenschaftliche Aufarbeitung der Vorgänge in den Verschickungsheimen. In einigen Bundesländern, wie in Baden-Württemberg, gab es erste Arbeitstreffen aller Beteiligter.
(Übernahme vom SWR)
Autorin: Nela Fichtner
Redaktion im WDR: Christina-Maria Purkert
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