Moiren, Parzen und Matronen: Der Mythos von der dreifaltigen Göttin

Stand: 25.11.2024, 12:00 Uhr

In vorchristlicher Zeit wurden in der Eifel Matronen verehrt - die alten Mythen sind voll von Göttinnen im Trio. Heute pilgern wieder Frauen zu ihrem Weihestein. Und denken nach über Spiritualität, Dreifaltigkeit und die göttliche Weiblichkeit.

Göttliche Trios

Drei Frauen. Drei Hauben. Drei Mondanhänger. Dazu eine Tempelanlage in der Eifel. Die sogenannten Matronen gehörten zu den wichtigsten Gottheiten der vorchristlichen Zeit. Idun, Frigg und Freya. Ceres, Juno, Proserpina – und auch Kali, Lakshmi, Sarasvati: In den Mythologien der Welt tauchen Göttinnen oftmals im Dreierpack auf.

War die Dreifaltigkeit weiblich?

Sie verkörpern drei Aspekte der Weiblichkeit und ihre Farben sind schwarz, rot und weiß – so sagen Vertreterinnen und Vertreter des spirituellen Feminismus. Sie fragen: Könnte es sein, dass die Dreifaltigkeit einst weiblich war? Dass die sogenannte "Große Göttin" in der Frühzeit der Menschheit auch für Männer wichtig war? In den vergangenen 50 Jahren ist die göttliche Weiblichkeit jedenfalls für Frauen wieder wichtig geworden.

Ein Ausflug zur weiblichen Göttlichkeit

So wie für Nadine Kulis aus Köln. Sie hat die unterschiedlichen Göttinnen für sich entdeckt und gerade ein Buch über sie geschrieben. Einmal im Jahr trommelt die Künstlerin zudem ihre Freundinnen zusammen und sie fahren alle in die Eifel - zum Tempel der Matronen. Blumen, Kerzen, gutes Essen: Das Lebenszeichen begleitet die Frauen zur rheinischen Göttinnen-Trias und geht unterwegs Fragen der weiblichen Göttlichkeit nach.

Autorin: Elin Hinrichsen

Redaktion: Christina-Maria Purkert

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