"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne", dichtete Hermann Hesse im Mai 1941. In seinem Gedicht "Stufen" entfaltet er ein Panorama für ein ganzes Leben: eines, in dem Abbrüche und Neuanfänge nichts bedrohliches haben, sondern eingebettet sind ins Weben und Wirken des Weltgeistes. Das Gedicht ist inzwischen 80 Jahre alt. Es klingt erstaunlich modern mit seinem Aufruf, sich nicht im Bewährten einzurichten, sei es auch noch so heimelig, sondern offen zu sein für das Wachsen an neuen Erfahrungen. Kann es ein spiritueller Wegweiser sein auch für heutige Biographien? Die Frage beantworten Menschen mit Lebensläufen voller Brüche und solche, bei denen alles eher ein steter Fluss als ein Weg mit Stufen ist.
Autorin: Kirsten Dietrich
Redaktion: Christina-Maria Purkert
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