Im Jahr 1509, am Vorabend der Reformation erließ Kaiser Maximilian eine Verfügung, deren Ziel die Vernichtung des gesamten jüdischen Schrifttums in seinem Reich war. In der nachfolgend aufgeheizten Situation stand der Jurist, Philosoph und Diplomat Johannes Reuchlin als Verteidiger der jüdischen Schriften auf. Damals ein einmaliger Fall. Er lehrte Hebräisch, las mit seinen Studenten die hebräische Bibel in der Ursprache und gab ihnen so den Schlüssel zum Verständnis an die Hand.
Autorin: Kirsten Serup-Bilfeldt
Redaktion: Theo Dierkes
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