Wolfgang Engels war Soldat, als die Mauer am 13. August 1961 gebaut wurde. Für ihn hieß die Mauer: Kein Kontakt mehr zum Vater, für seine Mutter als Mitarbeiterin der Staatssicherheit keine Ausreisemöglichkeit mehr.
Der Entschluss zur Freiheit
Als Engels um Ostern 1963 mit Freunden im Grenzbereich festgehalten und durchsucht wurde, reifte in ihm der Entschluss, die DDR zu verlassen. Er war damals Kraftfahrer in Zivil bei der Nationalen Volksarmee und hatte Zugang zum Fuhrpark; von einem Kollegen ließ er sich unter einem trickreichen Vorwand den Umgang mit einem Panzerfahrzeug erklären.
Gerettet durch die Mauer
Er fuhr mit dem schweren Gerät, das für die Parade am 1. Mai vorgesehen war, in Richtung Mauer, schaffte aber den Durchbruch nicht ganz: Die Schnauze des Wagens war bereits im Westen, Führerhaus und Türen noch im Osten. Unter Beschuss der Grenzsoldaten und schwer verletzt schleppte sich Engels auf die Stacheldrahtrollen, von denen aus Westberliner ihn in die Freiheit zogen.
Redaktion: Mark vom Hofe