Erlebte Geschichten mit Hermann Weber

Hermann Weber gilt als der Nestor der deutschen Kommunismus-Forschung. 1945 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und ging als glühender Anhänger der Bewegung nach Ost-Berlin an die Parteihochschule Karl Marx.

Von Jürgen Salm

Wie alle anderen studierte er dort unter einem Decknamen: "Hermann Wunderlich". Doch dem jungen Hermann Weber wurde im Laufe des Studiums immer klarer, wie sich die SED immer weiter von den Idealen und Vorstellungen, die er mit dem Kommunismus verband, entfernte. Aus dem Grund kehrte auch der Leiter der Parteischule, Wolfgang Leonhard, 1949 der Partei den Rücken.

Im Westen wandet er sich gegen den Kommunismus

Dennoch wurde er verhaftet und kam in Untersuchungshaft - wegen Unterstützung der KPD. Ein Prozess wurde ihm dann aber doch nicht mehr gemacht. Hermann Weber, später Professor für Politikwissenschaften an der Universität Heidelberg, hat immer festgehalten an einem Leben nach dem "Prinzip links". Das ist auch der Titel seiner Lebenserinnerungen, die er gemeinsam mit seiner Frau Gerda verfasste.


Redaktion: Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Hermann Weber (05.08.2007) Verfügbar bis 30.12.2099