Erlebte Geschichten mit Ludwig Poullain

Ludwig Poullain, 91 Jahre alt, war der erste Chef der tief in die roten Zahlen geratenen WestLB. Mit seiner damaligen Geschäftspolitik machte er die Landesbank in den 1970er Jahren zu einem der größten und einflussreichsten Bankhäuser Deutschlands.

Poullain beriet Willy Brandt, wenn es um finanzpolitische Grundsatzentscheidungen ging. Oder trat hinter den Kulissen als pragmatischer Krisenmanager auf, wenn es in der europäischen Finanzpolitik gerade mal wieder knirschte.

Der erste Chef der WestLB

Bereits in den 1960ern holte Poullain die angestaubten Sparkassen in die moderne Finanzwelt, als er als junger Präsident des deutschen Sparkassenverbandes mit flammenden Reden für die Beseitigung der gesetzlichen Beschränkungen kämpfte. Seine oft messerscharfen Analysen wurden ihm fast zum Verhängnis.

Mitte der 1970er kam es zum Streit mit der NRW-Landesregierung. Poullain trat als WestLB-Chef zurück. In anschließenden Gerichtsverfahren wegen angeblich illegaler Beraterverträge wurde er freigesprochen.

Redaktion:
Mark vom Hofe

Erlebte Geschichten: Ludwig Poullain (10.04.2011) Verfügbar bis 30.12.2099