1943: Nicht das glücklichste Jahr, um in die Welt geworfen zu werden, wie es im existenzialistischen Jargon so treffend heißt. Michael Krüger hat das Beste daraus gemacht.
Die Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte der später so umtriebige Verleger, Literatur-Netzwerker und Schönheits-Ermöglicher auf dem ehemaligen Rittergut seiner Großeltern in Sachsen-Anhalt und später in einem bildungsbürgerlichen Beamtenhaushalt in Berlin-Nikolassee.
Nach seinen buchhändlerischen Lehrjahren im Luxus-Kaufhaus "Harrods" in London stieg Michael Krüger 1968 im Münchner Carl-Hanser-Verlag als Lektor ein. In der Folge machte er das Verlagshaus aus München-Bogenhausen zu einer der renommiertesten Verlagsadressen Europas.
In seiner Autobiographie blickt der heute 80jährige mit Verve, Witz und einem Schuss Wehmut auf sein bewegtes Leben zurück.
Eine Rezension von Günter Kaindlstorfer
Literaturangaben:
Michael Krüger: Verabredung mit Dichtern
Suhrkamp-Verlag, 2023
447 Seiten, 30 Euro