Das Konzert steht für 30 Tage zum Nachhören bereit.
Seit Jahrzehnten gilt Philippe Herreweghe als Spezialist für die historisierende Aufführungspraxis. Mit den von ihm gegründeten Ensembles hat er Musik von der Renaissance bis zur Romantik aufgeführt, steht aber auch immer wieder als Gastdirigent vor "modernen" Sinfonieorchestern. So auch im April 2024 beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, zu dem er sein Collegium Vocale Gent mitgebracht hat, um nach Franz Schuberts "Tragischer" Anton Bruckners Messe in f-Moll aufzuführen. Bruckners letzte Messvertonung konnte sich zu seinen Lebzeiten nur langsam durchsetzen: Als unspiel- und unsingbar abgelehnt, wurde die Messe erst nach einigen Umwegen unter Bruckners Leitung 1872 zur Uraufführung gebracht. Franz Liszt und der Kritikerpapst Eduard Hanslick lobten das Werk. Dennoch konnte es sich erst im Laufe der Zeit durchsetzen, gilt heute aber als eine von Bruckners bedeutendsten Kompositionen.
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 "Tragische"
Anton Bruckner
Messe Nr. 3 f-Moll WAB 28
Hanna-Elisabeth Müller, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Mauro Peter, Tenor
Johannes Kammler, Bass
Collegium Vocale Gent
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Philippe Herreweghe
Aufnahme vom 21. April 2024 aus der Berliner Philharmonie
Moderation: Kirsten Betke
Redaktion: Michael Breugst