US-Präsident Biden bestreitet den Vorwurf, mit seiner Wortwahl die Stimmung gegen Trump aufgeheizt zu haben. Biden hat sich in seinem ersten Interview nach dem Attentat auf Trump allerdings für eine Formulierung entschuldigt. Er nannte es einen Fehler, gesagt zu haben, dass er Trump "ins Visier" nehmen wolle. Biden warf seinerseits Trump vor, im Wahlkampf weiter zu zündeln - trotz der jüngsten Appelle an die Menschen, sich zu mäßigen und zusammenzuhalten. Biden kritisierte im Gespräch mit dem US-Fernsehsender NBC unter anderem, dass Trump von einem Blutbad spricht, falls er verliert - und auch das Ergebnis nicht automatisch akzeptieren will. Biden hat außerdem klargestellt, dass er sich einer zweiten Fernsehdebatte mit Trump stellen wird - wie geplant im September. Er sprach aber davon, dass er nicht vorhat, ein weiteres Mal, so wörtlich, "auf diesem Niveau" aufzutreten. Seit der ersten TV-Debatte wird in den USA und auch bei den Demokraten selbst darüber diskutiert, ob Biden noch fit genug ist für eine zweite Amtszeit. Dazu hat Biden in dem Interview gesagt, dass er zwar alt sei, aber nur drei Jahre älter als Trump. Seine geistige Schärfe nannte Biden "verdammt gut". Außerdem betonte er, in den dreieinhalb Jahren im Amt mehr geschafft zu haben als jeder andere Präsident in einer langen Zeit.