Jaz Karis - "Safe Flight"

Stand: 02.10.2024, 09:00 Uhr

Auf ihrem Debütalbum nimmt uns die Londoner Sängerin Jaz Karis mit auf eine Reise über den Atlantik. Neben R&B und Soul hat sie auch Afropop- und Amapiano-Einflüsse im Gepäck.

Von Anna Kravcikova

Eine Newcomerin ist Jaz Karis schon lange nicht mehr. Sie hat mehr als 130 Millionen Streams auf Spotify, ihre COLORS-Session von vor sechs Jahren zählt zu einem der beliebtesten auf der Plattform. Nach ihrem Abschluss an der BRIT School, die bereits Größen wie Adele, Amy Winehouse oder Loyle Carner besucht haben, begleitete sie Tom Misch, Raye und Stonebwoy auf Tour. Dazwischen hat sie immer wieder Singles und EPs releast. Doch erst jetzt bringt sie mit ihrem Debütalbum "Safe Flight" eine musikalische Reise durch verschiedene Gefühlswelten heraus. Dafür holt sie sich Features aus verschiedenen Genres mit an Board.

 Zwischen London und L.A.

Die Reise startet mit einem Flug über den Atlantik. Das Album ist größtenteils in Los Angeles entstanden, ihrem zweites Zuhause neben London, aber auch in New York, Atlanta und Texas. So klingt das Album auch: Nach Los Angeles, nach Kehlani oder SZA. Sogar den britischen Akzent hat sie abgelegt. "Safe flight" sind die Worte, die ihre Familie zu ihr mitgibt, wenn sie in London losfliegt. Ob im Studio in L.A., beim Musikvideos-Dreh auf Barbados oder am Feiern in Ghana: Sie ist eine Weltenbummlerin.

"Sunset Blvd" ist eine der ersten Single-Auskopplungen, benannt nach der bekanntesten Straße von Los Angeles. Es ist ein warmer, atmosphärischer Track. Und für sie das Highlight des Albums: "Es geht ums Verlieben und dieses Gefühl in der ersten Datingphase, wenn alles stimmt. Es ist alles perfekt, als könnte nichts schief gehen."

Heartbreak und Empowerment

Bei dieser frisch-verliebt-Phase bleibt es aber nicht, denn ein paar Songs später singt Jaz Karis dann auch über Heartbreaks. Aber auch andere Themen finden ihren Platz auf dem Album. Im Intro geht es um Kindheitserinnerungen und Nostalgie, später singt sie darüber, wie wichtig es ist, über Dinge zu reden und auch mal Fehler einzugestehen. Im Song "Nice Girls" singt sie mit Mahalia darüber, dass es sich nicht immer auszahlt, das "nette Mädchen" zu sein. Frust war der Auslöser für den Song, sagt Jaz Karis: "Ich habe den Song geschrieben, als ich richtig sauer war. Er handelt davon, dass es sich nicht gut anfühlt, immer anständig zu sein. Du sollst erwachsen sein, bekommst aber nicht immer, was du dir wünschst. Der Song handelt von der Frage, was ich eigentlich davon habe, immer nett zu sein. Ich hatte das Gefühl, immer den Kürzeren zu ziehen."

"Ich habe den Song geschrieben, als ich richtig sauer war. Er handelt davon, dass es sich nicht gut anfühlt, immer anständig zu sein. Du sollst erwachsen sein, bekommst aber nicht immer, was du dir wünschst. Der Song handelt von der Frage, was ich eigentlich davon habe, immer nett zu sein. Ich hatte das Gefühl, immer den Kürzeren zu ziehen." Jaz Karis

R&B, Afropop und Amapiano

Neben Mahalia hat Jaz Karis weitere Features mit aufs Album geholt: R&B Sänger Tone Stith aus den USA, Afropop-Künstler June Freedom von den Kap Verden und Reekado Banks, Afrobeats-Star aus Nigeria. Zu ihren größten Inspirationen zählen Frank Ocean, Alicia Keys und Erykah Badu.

"Der Grund, warum ich Musik mache, ist, dass ich bei den Hörerinnen und Hörern damit ein Gefühl von Freiheit hervorrufen kann. Ich möchte ihnen das Gefühl geben, sich durch den Sound verbunden zu fühlen. Musik ist eine wunderschöne Ausdrucksform. Und ich hoffe, dass die Leute sich gehört fühlen, wenn sie meine Lieder hören." Jaz Karis

Doch neben inspirierenden Artists und Erfahrungen auf ihren Reisen sind Gefühle das wichtigste für sie: "Der Grund, warum ich Musik mache, ist, dass ich bei den Hörerinnen und Hörern damit ein Gefühl von Freiheit hervorrufen kann. Ich möchte ihnen das Gefühl geben, sich durch den Sound verbunden zu fühlen. Musik ist eine wunderschöne Ausdrucksform. Und ich hoffe, dass die Leute sich gehört fühlen, wenn sie meine Lieder hören."