Tokischa & Natty Peluso – De Maravisha
Mit Tokischas neuem Video zu "De Maravisha" werden wir straight ins New York der Nullerjahre versetzt. Denn die neue Single mit Natty Peluso und Skrillex an der Produktion gibt richtige Brooklyn-Im-Herbst-Vibes. Die Künstlerinnen aus der Dominikanischen Republik und Argentinien sind passend dazu in Felljacken, Baggies und Timberland Boots gekleidet. Während die Boys im Hintergrund Basketball spielen, haben Tokischa und Natty eine gute Zeit auf ihren Tunes zwischen Rap meets Reggaeton. Nicht unbedingt das, was man von Dubstep-Koryphäe Skrillex aus L.A. erwarten würde, dennoch passt die Combo ziemlich gut. Mit dem Feature mit Natty geht für Tokischa ein großer Traum in Erfüllung: "Ich habe seit Jahren Liebe und Bewunderung für Natty", sagt die Sängerin aus Puerto Plata. Und auch wenn ihre Highclass-Feature-Liste, auf der sich bereits Namen wie Bad Bunny, Rosalía, Arca oder J Balvin tummeln, immer größer wird, warten wir nach wie vor gespannt auf das erste offizielle Album von Tokischa.
Disclosure & Pa Salieu – King Steps
Auf den ersten Hörer würde man Pa Salieu wohl eher nicht in die Sparte Garage einordnen. Die neue Zusammenkunft zwischen dem UK-Rapper und den Garage-Koryphäen Disclosure zeigt aber, dass in der neuen musikalischen Ära beider Parteien alles drin ist. "Wir freuen uns darüber, die etwas dunklere und härtere Seite unserer Musik zu zeigen", sagt das Duo aus Surrey über "King Steps", der vor Kurzem schon mit Cameo von Pa auf der Bühne in Manchester Live-Premiere feierte. Dass die Wahl auf den Rapper aus Coventry fällt, war für Disclosure eine sichere Nummer, denn Pa Salieu liefere gerade mit die beste Musik, die aus UK kommt, wie sie selbst sagen. Ein ziemlich krasser Ritterschlag, aber auch verdient: Denn mit "Afrikan Alien", das gerade erst rausgekommen ist, hat sich Pa Salieu in ganz neue musikalische Gefilde gewagt. Der Umbruch kommt nach einem fast zweijährigen Gefängnisaufenthalt, der Wording und Sound der Platte durchgehend prägt: "Wenn man Zeit hat, hat man viel Raum, sich Gedanken zu machen", sagt der Rapper.
Celeste – This Is Who I Am
Dass Celeste mit ihrer Kunst längst nicht mehr nur die Awardshows innerhalb des Musikmarktes abgedeckt, sondern auch in Richtung Film und Hollywood schielt, bewiesen zuletzt ihre Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe. Wie gekonnt sie die beiden Sparten vereint, zeigt jetzt auch die neue Single samt Video zu "This Is Who I Am" – ein sehr ehrlicher und persönlicher Beitrag über Selbstverwirklichung und -anerkennung. Schon vor einigen Jahren sei die Nummer entstanden, die zwar auf eine Art empowert, aber auch sehr düster daherkommt. Die Piano-Section hat fast schon dramatisch-verstörende Moll-Parts und Distortion, die nach James Bond klingen. Der Sound wird auch durch den exzentrischen Clip, der an Horror oder Thriller erinnert, getragen: Wir sehen Celeste mit verschmiert schwarzen Augen, festgehalten und getragen, bis sie sich letztlich zu einem merkwürdigen, aber selbstbestimmten Wesen entwickelt. Regie hat die Sängerin aus UK mit Wurzeln in Jamaika dabei selbst geführt.
Peso Pluma & Estevan Plazola – Hollywood
Nachdem Peso Pluma im letzten Jahr mit großer Geschwindigkeit durchgestartet ist, muss der Mexikaner nicht mehr nur von Hollywood träumen. Trotzdem – oder gerade deshalb – bekommt der Ort, an dem Sehnsüchte Wirklichkeit werden, jetzt mit "Hollywood" eine Liebeserklärung gewidmet. Der Ferrari und der Privatjet gehören zum Leben auf der Überholspur genauso dazu wie die Akustikgitarre. Ursprünglich ist der Song von Estevan Plazola, der "Hollywood" schon 2020 geschrieben und sein Traumleben damit quasi manifestiert hat. Mit Peso Pluma im Gepäck geht die Nummer seit Sommer nämlich richtig steil. Trotz all des Glitz und Glamours schwingt bei "Hollywood" aber auch eine ernste Backstory mit. Denn bevor die beiden es in die Welt hinaus geschafft haben, war ihr Leben von schwierigen Umständen geprägt. Damit dient der Song vor allem auch als Hoffungsspender.
BIJI – Original Kurda
BIJI veröffentlichen dieser Tage den zweiten Teil ihres selbstbetitelten Albums. Darauf sind sie musikalisch zwischen den Welten unterwegs. Denn BIJI, bestehend aus Robin Nazari aus UK und Maceo Frost aus Schweden, haben beide Roots in Kurdistan und wissen diese auch in ihren Club- und Raptunes einzubringen. Auch bei "Original Kurda", der, wie der Titel schon vermuten lässt, das Kurdischsein in vollen Zügen zelebriert. Für den Track sind BIJI nach Akrê gereist, um dort am Newroz-Fest teilzunehmen. Beim Neujahrs- bzw. Frühjahrsfest der Kurd:innen steht vor allem eins im Mittelpunkt: Feuer. Das steht für die Befreiung von einem tyrannischen Herrscher und wird im Video zu "Original Kurda" mit actionreichen Special-Effekten in Szene gesetzt. "Wir wollten etwas schaffen, das nicht nur die Clubs zum Beben und die Leute zum Tanzen bringt, sondern auch die Vorfahren ehrt", sagen BIJI über das Projekt. Mit Track und Video ist beides geglückt.