Trettmann – Was es braucht
Wie schreibt man im Jahr 2024 ein Liebeslied, das nicht zu schmalzig ist, aber trotzdem große Emotionen rüberbringt? Trettmann liefert mit "Was es braucht" eine gute Antwort darauf, mit der der Rapper aus Leipzig die perfekte Balance zwischen Coolness und Verletzlichkeit findet. In dem Track geht es nämlich um Loyalität, aber auch Konflikte, die so eine neue Liebe mit sich bringen kann, an die man sich erst mal herantasten muss. Am Ende steht aber fest:"„Ich bin around, du kannst auf mich bauen." Auch in Sachen Visuals können wir auf Tretti bauen: Wie gewohnt zeigt er sich mal vor pastellfarbener Plattenbau-Kulisse, im Schwarz-Weiß-Setting oder im Vintage-Auto abzischend. Am 29. November veröffentlicht Trettmann dann auch den dritten Teil seiner "Your Love Is King"-Serie, in Sachen Titel eine Hommage an Sade, wo wir wieder beim Thema Liebe wären. Ab Dezember geht es dann auch wieder auf Tour mit Stopps unter anderem in Berlin und Köln.
Major Lazer feat. M.I.A. - Where's The Daddy
Zum ersten Mal in zehn Jahren kommen Diplo und Switch aka Major Lazer wieder mit M.I.A zusammen. Und genauso fragend wie der Support der Sängerin für Donald Trump, hinterlässt uns das neue Video zum Track "Where's The Daddy". Dass die Wahl auf Diplo fällt, wäre nicht ganz so abwegig, immerhin haben der Produzent und die Rapperin von 2003 bis 2008 gedatet. So viel sei aber schon verraten: Trotz Rückkehr des legendären Trios wird die Frage nicht eindeutig beantwortet. Dafür scheint die britische Rapperin mit tamilischen Wurzeln aber tatsächlich ziemlich schwanger zu sein. Im Video zum neuen Song ist das Trio Infernale in Malibu unterwegs und representet auf und im Cybertruck. Mehr braucht es für die Fans auch nicht, denn die Tatsache, dass die drei nicht länger "Missing In Action" sind, sondern auch noch gemeinsam vor einer Kamera stehen, ist Sensation genug. Und auf einmal fühlt es sich an, als wäre es wieder 2009.
Ezhel – Kedi @Colors
In Sachen Erfolg hatte Ezhel in den letzten Jahren so einige Musik-Meilensteine zu verzeichnen. Das Debüt "Müptezhel", Features mit Gentleman und Patrice oder das gemeinsame Album "Lights Out" mit Ufo 361 sind nur ein paar nennenswerte Punkte aus der Vita des türkischen Rappers. Von Ankara in die Welt hinaus – der nächste Streich folgt aufs Wort. Denn jetzt ist Ezhel im fast schon prestigeträchtigen Online-Format Colors zu Gast und präsentiert seine neue Single "Kedi". Darin wird es für den Wahlberliner, der aus seiner Heimat Türkei abgehauen ist, nachdem er aufgrund von sozialkritischen Texten verhaftet wurde, richtig deep. Es geht nämlich um Identitätskrisen, innere Unruhe und Versprechen, die nicht eingehalten wurden. Zu hören ist der Track auf dem kommenden Album "Derdo", das mit "Kedi" auf jetzt drei Kostproben kommt und am 22. November erscheinen wird.
MC Menor JP – Menina de Vermelho
Mit mittlerweile über neun Millionen Klicks alleine auf Youtube ist MC Menor JP aus Brasilien mal kurz viral gegangen. Gerade mal 16 Jahre ist er alt und wird jetzt schon als die neue TikTok-Sensation gehandelt. Was MC Menor JP anders macht? Er lebt seine ganz eigene Form des brasilianischen Funk, genauer gesagt, dem Funk ostentação, einer Subform dessen. Der hat relativ wenig mit dem US-amerikanischen Namensgeber zu tun, sondern ist aus dem HipHop entstanden, der dann wiederum mit Afrobeats angereichert wurde. Vor allem in und um São Paulo ein ziemlich großes Ding, wo auch JP aufgewachsen ist. In seinen Clips läuft João Pedro Silva Coutinho, wie er mit richtigem Namen heißt, singend und klatschend durch die Straßen der Favela – bei "Menina de Vermelho" auf der Suche nach dem Traum-Porsche und der Traum-Lady. In Sachen Uniform setzen Letztere und der Rapper auf Fußball-Trikots aus Deutschland – von Bayern München und dem BVB. Übrigens auch eines der Markenzeichen in JPs Videos, was dem Brasilianer schon zahlreiche Koop-Anfragen von europäischen Fußballvereinen eingebracht hat.