Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 15.08.2024, 10:00 Uhr

Megan Thee Stallion liefert ein Video zum Hypetrack mit Yuki Chiba, Mura Masa macht Musik für dunkle Stunden auf dem Dancefloor und Bonnie Banane flieht in eine animierte Fantasiewelt – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Megan Thee Stallion feat. Yuki Chiba – Mamushi

Mit "Mamushi" ist Megan Thee Stallion schon längst der nächste TikTok-Hype gelungen. Nicht zuletzt, weil sie mit ihrem im Juni erschienenen Album "Megan", die japanische Kultur in allen Belangen zelebrierte: So ist neben einem Sample der Manga-Serie Jujutsu Kaisen (Megan ist ziemlich großer Anime-Fan) auch der japanische Rapper Yuki Chiba zu hören. Auf "Mamushi" werden dabei nicht nur Rap-Skills ausgetauscht, sondern auch Sprachen. Denn Yuki rappt auf Japanisch vor und Megan antwortet. Und das Beste: Jetzt bekommt der Track noch mehr Hype verpasst, indem die beiden einen Clip dazu veröffentlichen. Passend zu den japanischen Kulturreferenzen auf dem Album geht es darin um eine Yokai Story, in der sich Megan in eine "Nure-onna", eine Schlange mit Frauenkopf verwandelt, die Menschen frisst.

Mura Masa – Fly

Schon vor zwei Wochen hatte Mura Masa mit "Fly" die nächste Dance-Keule veröffentlicht und damit gleichzeitig das kommende Album "Curve 1" angekündigt. Erscheinen soll es schon am 23. August und nach Eigenaussage des Briten vor allem eine derzeitige Attitüde widerspiegeln, die er auch in seinem Privatleben anstrebt: Alles zu ignorieren. Konkret meint Mura Masa damit die Vorgaben und Storylines, die die Produktion seiner letzten Alben mit sich gebracht hat. Auf "Curve 1" soll die Musik für sich ganz alleine stehen: "Ich wollte das alles so gut abstreifen, wie es nur ging, um mehr Raum für die Musik zu schaffen, die ihre eigene Bedeutung im Leben der Hörer:innen kreiert, die sich damit verbinden." Außerdem hat er angekündigt, dass das Album bestenfalls im Dunkeln gehört werden sollte – ein gutes Beispiel dafür liefert der gerade erschienene Clip zu "Fly".

Bonnie Banane – Hop-là

Mit ihrem aktuellen Album "Nini" hat Bonnie Banane ihrem kleinen Ich Tribut gezollt und versucht herauszufinden, wie sie als Kind war. Nini ist nämlich ihr Spitzname aus der Kindheit. So richtig erinnern kann sie sich nicht, wie sie war oder ob sie sich verändert hat. Vielleicht sei es aber auch die Welt um sie herum gewesen, die sich verändert hat, sagt sie selbst. "Nini" ist dabei auch ein echter Erkundungstrip, wenn es um Sounds geht. Gelangweilt von Genre-Schubladen und herkömmlichen Pop-Stempeln, hasst Bonnie es, sich festzulegen – und macht es deshalb auch nicht. Sie versteht ihre Musik heute vielmehr als Hybrid. Auf "Hop-là" lässt die Pariserin ihre verspielte Seite durchkommen und elektronische Grooves mit Alt R'n'B verschmelzen. Mindestens genauso bunt wie die Klänge, kommt auch der dazugehörige Clip daher, in dem eine animierte Figur auf der Flucht vor zwei Riesenhänden durch eine Fantasiewelt ist, was in einem ziemlich psychedelischen Kampf mündet.

Peso Pluma & Tito Double P – Los Cuadros

Peso Pluma hat in den letzten Jahren die Szene um Corridos Tumbados geprägt wie kein anderer. So ganz alleine war er dabei aber nicht: Sein Cousin Roberto Laija hat mit seinen Songschreiber-Skills einen ziemlich beachtlichen Beitrag dazu geleistet. Aus seiner Feder stammen wie Tracks wie "El Belicon", der mittlerweile auf über 300 Millionen Klicks alleine auf Youtube kommt, oder "PRC", der nicht viel schlechter dasteht. Nach all dem Hype ist es also mehr als an der Zeit, dass Laija, aka Tito Double P, auch sein Spotlight bekommt und eigene Wege geht. Peso Pluma bleibt – zumindest auf "Los Cuadros" – aber noch im Bilde. Dazu passt auch, dass das Video zum Track in Schwarz-weiß die Geschichte von der tiefen Freundschaft zwischen zwei kleinen Jungs erzählt, die gemeinsam die Welt erkunden, aber schließlich auseinandergebracht werden.

Yemi Alade feat. Ziggy Marley – Peace & Love

Sehr weit liegen Afrobeats und Reggae in Sachen Sound nicht auseinander. Dass hier aber durch die perfekte Symbiose was ganz Neues geschaffen werden kann, beweisen jetzt Yemi Alade und Ziggy Marley. Die Queen of African Music und der Reggae-Erbe senden mit "Peace & Love" eine positive Message für mehr Einigkeit und Frieden in die Welt. Marley bringt damit die sozialkritische Komponente des Reggae in die sonst eher auf den Dancefloor abzielende Afrobeats-Welt von Yemi. In "Peace & Love" steht nämlich vor allem die Befreiung des afrikanischen Kontinents im Vordergrund. Um die Message auch bildlich zu untermalen, sind Yemi und Ziggy in Kenia unterwegs und feiern ausgelassen mit Menschen auf den Straßen. Noch mehr positive Messages gibt es auf dem aktuellen Album "Rebel Queen" von Yemi Alade zu hören, mit dem die Nigerianerin ihr Heritage in vollen Zügen feiert.