Die berühmte Band um Sänger Chris Martin hat gerade in Mumbai gespielt, dabei haben Coldplay die Bühne genutzt, um die schwierige Geschichte von Großbritannien und Indien anzuerkennen.
Im Publikum gab es dafür Jubel, im Internet fielen die Reaktionen später jedoch eher gemischt aus. Ein Video des Moments ging kurz nach dem Konzert in Indien durch die sozialen Netzwerke. In einigen Kommentaren hieß es: "Okay, aber wann haben wir euch eigentlich vergeben?" oder "Wo war in seiner Ansprache eigentlich die Entschuldigung?"
Der Wunsch nach einer umfassenderen Anerkennung von Großbritanniens Rolle in der Kolonialzeit wurde deutlich. Allerdings richtete sich die Kritik eher an das britische Königshaus als an Coldplay. Die Band aus London ist nämlich bekannt für ihre Sensibilität gegenüber den politischen und gesellschaftlichen Themen ihrer Gastgeberländer. Heute und morgen spielen Coldplay zwei weitere Konzerte ihrer großen "Music of the Spheres"-Tour in Mumbai.
Doku über ungesunde Körperbilder im K-Pop
Mamamoo-Rapperin Hwasa spricht in einer neuen Doku offen über ihre Vergangenheit mit Essstörungen. Die 28-Jährige ist von Anfang an bei Mamamoo dabei – die Band gibt es seit etwas mehr als zehn Jahren. "Bodymentary" heißt der Dokumentarfilm, der kürzlich im südkoreanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Darin berichten fünf prominente K-Pop-Sängerinnen von ihren Erfahrungen mit dem gesellschaftlichen Druck auf Frauenkörper in der Musikszene.
Von täglichen Gewichtskontrollen ist die Rede. Als Idealgewicht gelten 45 kg bei einer Größe von 1,65 m – laut Body-Mass-Index ist das klares Untergewicht, nah an der Grenze zu kritischem Untergewicht. Die Sängerinnen erzählen, wie sich dieser Druck auf ihre psychische und physische Gesundheit ausgewirkt hat. Schnell wird klar: In der südkoreanischen Unterhaltungsindustrie gibt es eine ungesunde Fixierung auf Gewicht und Körperbild.
Im Film teilt Hwasa auch ihre ganz eigene Geschichte. Sie erzählt, dass sie anfangs ab einer bestimmten Uhrzeit aus Angst vor dem Wiegen am nächsten Morgen nichts mehr gegessen habe. Irgendwann sei sie dann auch bulimisch geworden und habe begonnen, gefährliche Diätpillen zu nehmen. Das Ganze habe sich bei ihr über Wut, Verzweiflung und Schuldgefühle bis hin zu Magersucht und einer ausgewachsenen Depression zugespitzt.
Die gute Nachricht: Schon seit vielen Jahren gilt Hwasa mittlerweile als selbstbewusstes Idol für junge Frauen, das mit genau diesen ungesunden Schönheitsidealen bricht. Sie trägt sogar den Spitznamen "Queen of Confidence". Mit der neuen Doku "Bodymentary" haben die K-Pop-Sängerinnen außerdem eine wichtige Debatte angestoßen, durch die der gefährliche Body-Kult und der Diäten-Wahn im K-Pop kritisch beleuchtet und neu verhandelt werden.