Die Feuerwehr scheint die heftigen Brände in Los Angeles allmählich unter Kontrolle zu bekommen. Mindestens 25 Menschen sind durch die Feuer ums Leben gekommen. Mehr als 12.000 Gebäude wurden zerstört, und über 80.000 Menschen sind weiterhin evakuiert. Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist groß, auch in der Entertainment-Branche, die selbst von den Bränden betroffen ist.
Nun haben sich zahlreiche Popstars für ein Benefizkonzert zusammengeschlossen. Lady Gaga, Pink, die Red Hot Chili Peppers sowie Billie Eilish mit ihrem Bruder Finneas gehören zu den Superstars, die bei einem geplanten Konzertabend für die Betroffenen der Brände in Los Angeles auftreten werden.
Das Benefizkonzert unter dem Namen "FireAid" war bereits angekündigt. In der Nacht auf Freitag (17.01.) wurden nun die ersten Künstler des Line-ups bestätigt. Mit dabei sind unter anderem Rapper Lil Baby, Popstars wie Katy Perry und Gwen Stefani sowie Sting und Green Day. In den kommenden Tagen sollen weitere Artists zum Line-up hinzukommen.
Das Event wird Ende des Monats zeitgleich in zwei großen Arenen in Inglewood, Los Angeles, stattfinden.
Die Tickets für die jeweiligen Konzerte sollen in den nächsten Tagen in den Verkauf gehen, und die Einnahmen werden vollständig gespendet. Was die Eintrittskarten kosten werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Die beiden Konzerte werden auch weltweit gestreamt, unter anderem auf Netflix, Amazon und YouTube.
Neben den Ticketverkäufen sollen zusätzlich Spenden gesammelt werden. Ein Teil der Einnahmen soll den Betroffenen schnell zugänglich gemacht werden, um direkte Hilfe zu leisten. Ein anderer Teil wird in Initiativen fließen, die dem Kampf gegen künftige Feuerkatastrophen in Kalifornien dienen. Welche Projekte genau unterstützt werden, ist bislang unklar.
Fest steht jedoch, dass die Trockenheit und Hitze durch den Klimawandel zunehmen – Bedingungen, die Waldbrände begünstigen, die häufiger auftreten und intensiver ausfallen. Vor allem Billie Eilish weist seit Langem regelmäßig auf die Folgen der Klimakrise hin und könnte dies auch beim Benefizkonzert am 30. Januar thematisieren.
Der Livestream des Konzerts startet in Deutschland um 3 Uhr nachts.
Reaktionen auf den Tod von Film-Ikone David Lynch
In der Filmbranche und darüber hinaus herrscht Trauer um den US-amerikanischen Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler, Fotografen und Musiker David Lynch. Seine Werke gelten für viele als Kult. Unter anderem verfilmte er die Sci-Fi-Buchvorlage "Dune", deren Geschichte aktuell durch große Hollywood-Remakes mit Timothée Chalamet und Zendaya wieder Aufmerksamkeit erhält.
Besonders gefeiert wurde und wird Lynch für seine Kultserie "Twin Peaks". Auch der Soundtrack der Serie genießt Kultstatus. So wurde der berühmte Theme-Song beispielsweise von der Produzenten-Legende Flying Lotus neu interpretiert.
Einige Musikstars haben sich inzwischen zum Tod von David Lynch geäußert. Der kanadische Popstar The Weeknd teilte beispielsweise ein Bild des Regisseurs auf Instagram. Es zeigt Lynch am Set seiner Erfolgsserie "Twin Peaks" aus den frühen 90er-Jahren. Dazu schrieb The Weeknd die Worte: "Everything is fine."
The Weeknds Worte "Everything is fine" sind in diesem Zusammenhang ein Zitat aus dem Song "In Heaven (Lady in the Radiator Song)", der von David Lynch für seinen Film "Eraserhead" (1977) geschrieben wurde. Im Songtext heißt es: "In Heaven everything is fine" – auf Deutsch: "Im Himmel ist alles gut."
Auch andere Künstler erinnerten an David Lynch. Billy Corgan, Sänger der Rockband Smashing Pumpkins, sprach über gemeinsame Projekte und würdigte die Zusammenarbeit mit Lynch. Pop-Ikone Sting äußerte sich ebenfalls. Sting spielte Mitte der 80er-Jahre in Lynchs Verfilmung von "Dune" mit. Der Film war damals zwar ein kommerzieller Flop, hat jedoch im Laufe der Jahre Kultstatus erreicht.
The-Roots-Drummer, Produzent und Autor Questlove würdigte David Lynch mit einer ganz persönlichen Erinnerung. Lynch habe ihm gezeigt, wie wichtig es sei, sich bei kreativer Arbeit nicht zu überarbeiten und auf sich selbst zu achten. Dazu teilte Questlove Bilder von gemeinsamen Momenten, unter anderem beim Donut-Essen mit Lynch.
Der Donut ist ein Bild, das auch von David Lynchs Familie bei der Bekanntgabe seines Todes aufgegriffen wurde. Sie beschrieben seinen Tod als ein großes Loch, das er in der Welt hinterlässt. Gleichzeitig erinnerten sie an einen Satz, den Lynch wohl oft gesagt hat: "Schau auf den Donut und nicht auf das Loch."
Der Donut, so erklärte einer von Lynchs Wegbegleitern, Schauspieler Eli Roth, stehe für das Werk und die Kreativität, während das Loch den "Bullshit drumherum" symbolisiere. Dieses Sinnbild hat viele inspiriert und wurde häufig in Erinnerungen an David Lynch erwähnt.
Die Anteilnahme in der Entertainment-Branche ist insgesamt groß. Regisseur-Kollege Steven Spielberg bezeichnete Lynch als einen seiner Helden. David Lynch war bekannt für seine experimentellen, düsteren und bizarren Produktionen abseits des Mainstreams.
Lynch verstarb im Alter von 78 Jahren. Letztes Jahr hatte er öffentlich gemacht, dass er an einer unheilbaren Lungenkrankheit litt – eine Folge seines jahrelangen starken Rauchens, wie er selbst sagte. Kommenden Montag (18.01.) wäre David Lynch 79 Jahre alt geworden.