The Weeknd und Spotify Konzert
Der kanadische RnB-Star The Weeknd und Spotify haben eine neue Kooperationen gestartet und einen besonderen Konzertfilm mit dem Titel "Billions Club Live With The Weeknd" veröffentlicht. Es ist das erste Mal, dass Spotify solch einen Musikfilm produziert und streamt. Der Film fängt in 45 Minuten das jüngste Konzert des Stars in Los Angeles ein. Dabei hat er 25 Songs gespielt, die jeweils über einer Milliarde Mal gestreamt wurden.
Zu hören sind aber auch neue Tracks von seinem kommenden Album "Hurry Up Tomorrow". Das Album selbst kommt am 24. Januar und ist der dritte Teil seiner Album Trilogie. Danach will The Weeknd, der vier Grammys gewonnen hat, nicht mehr als "The Weeknd" auftreten. Als The Weeknd habe er alles gesagt, was er sagen könne. Danach will er unter seinem richtigen Namen Abel Tesfaye weiter Musik machen. Für die Hardcore-Fans ist der Film also noch mal die Gelegenheit ihn live zu sehen.
Rentnerinnen an den Turntables
Wieviele Frauen über 70 kennt ihr, die an den Turntables stehen? Sicher nicht so viele. In NRW gibt es jetzt ein Projekt, dass das ändern soll. "Forever Fresh" heißt es und kommt vom c/o pop Festival in Kooperation mit dem Landesmusikrat NRW. Dabei sollen Frauen über 70 Jahren zu DJs ausgebildet werden. Von den circa 40 Bewerbungen werden jetzt 11 Frauen ausgebildet, berichtet Projektleiterin Pia Leonhardt im Interview mit Deutschlandfunk Kultur: "Eigentlich sind die meisten komplette Newcomerinnen, haben einfach Lust etwas neues zu lernen. Und kennen sich nicht so wirklich mit der Technik aus. Aber ich denke das ist nebensächlich. Da findet man einen Weg. Hauptsache man hat wirklich Spaß an Musik und Lust etwas neues auszuprobieren".
Es gibt aber auch eine Teilnehmerin, die selber früher eine Disco hatte und gerne Techno mag - also nicht ganz neu in der Branche ist. Ende des Monats geht die DJ-Ausbildung für die Seniorinnen los - erst die Basics, die Technik und dann geht es an die Musik. Alle Teilnehmerinnen sollen ihre aktuellen fünf Lieblingssongs raussuchen und recherchieren, welche DJ-Sets ihnen gefallen. Dann entwickeln sie ihre eigenen Sets mit Dozentinnen, die selber DJs sind.
Es geht aber auch in den Workshops um die Selbstdarstellung in Social Media - also wie man sich zum Beispiel bei Insta präsentiert. Da wird es ein Fotoshooting geben, um eine Identität als Künstlerin aufzubauen. Ziel ist es, gegen die Altersdiskriminierung vorzugehen. Da kann die Club-Szene sich also auf Nachwuchs freuen. Für den ersten Job sind die DJs schon gebucht. Sie legen Ende April bei dem c/o Pop in Köln auf.
Qing Madi bei der Colors Show
Diesen Namen der Newcomerin solltet ihr euch merken: Qing Madi aus Nigeria. Mit dem Song "Favorite Psycho" hat sie einen Riesen-Auftritt in der "Colors-Show" gehabt - ein Youtube-Format, bei dem viele Global-Pop-Artists einen besonderen Gig haben. Sie stehen in einem leeren Raum mit bunten Wänden vor einem Mikro. Der einfarbige, leere und minimalistische Raum soll bewirken, dass man sich ganz auf den Artist konzentrieren kann und nicht durch Effekte oder Schnick-Schnack abgelenkt wird.
Das ist auch gut so, denn so wird umso mehr klar, was für ein musikalisches Talent Qing Madi hat - nämlich butterweichen RnB und Afrobeats zu präsentieren. Dabei behält sie mit ihren blauen Rasta-Locken und ihrer Zahnspange ihr teenagerhaftes Image. Die Sängerin ist auch erst 18 Jahre alt. Qing Madi ist in Benin City in Nigeria geboren, ihren Durchbruch hatte sie vor drei Jahren. Ihr Debütalbum erscheint Ende Januar. Mit dem Auftritt bei dem renommierten Colors Show reiht sich Qing Madi jetzt neben US-Popstar Billie Eilish, UK-Rapper J Hus oder die portugiesischen Fado-Sängerin Mariza ein.
Derya Yıldırım & Grup Şimşek sind zurück
Die Berliner haben einen neue Single herausgebracht mit dem Titel "Hop Bico". Eine Neuinterpretation des traditionellen türkischen Folksongs. Derya Yildirims Stimme wird begleitet von der langhalslaute Baglama und ihrer psychedelischen Grup Şimşek. Ein kraftvoller, eingängiger Sound mit einer ziemlich schrägen Orgel. Und mit diesem Song haben die Musiker heute auch offiziell ihr neues Album angekündigt. Es soll Mitte März rauskommen und wird "Yarın Yoksa" heißen - zu deutsch soviel wie "Wenn es kein Morgen gibt".
Die elf Songs der Platte sind nicht in Berlin oder Hamburg aufgenommen worden wie bisher, sondern in New York in den Diamond Mine Studios vom legendären Produzent Leon Michels. Er hat schon mit den Carters zusammengearbeitet, mit Beyoncé und Jay Z, mit Norah Jones oder Kali Uchis.
Leon Michels steht für diesen groovigen Retro-Soul-Sound und hat richtig Ahnung von analogen Synthesizern, Röhrenverstärkern, alten Mikros und allem, was dazugehört, damit am Ende ein frischer funky Sound rauskommt, der trotzdem irgendwie nach Sixties klingt. Die Band beschreibt ihre kommende Platte als eine Reise durch die menschliche Gefühlswelt: die ganze Bandbreite von einer reflektierten Einsamkeit bis zur Kraft des kollektiven Widerstands.