Global Pop News 25.11.2024

Toxisches Arbeitsumfeld: Kritik von Ex-L’Impératrice-Sängerin

Stand: 26.11.2024, 10:08 Uhr

Ehemalige L’Impératrice Sängerin spricht von toxischem Arbeitsumfeld, Sexismus und Mobbing | Französischer Rapper Jul warnt vor viralem TikTok-Trend

Von Anne Lorenz

Toxisches Arbeitsumfeld: Kritik von Ex-L’Impératrice-Sängerin

Die Pariser Retro-Kultband L’Impératrice hat im September ihre Frontsängerin Flore Benguigui verloren. Jetzt melden sich beide Parteien zum ersten Mal ausführlich dazu. Die französische Sängerin spricht in einem ausführlichen Interview mit der französischen Plattform "Mediapart" von einem toxischen Arbeitsumfeld, Sexismus und Mobbing innerhalb der Band. Vor rund zwei Monaten hat sie L’Impératrice verlassen. Als Hintergrund hat sie damals körperliche und mentale Probleme angegeben, es hätte sich schon länger abgezeichnet, dass sie so nicht weitermachen könne.

Damals hat sie auch die Musikbranche scharf kritisiert. Die Industrie sei toxisch und unfair, vor allem gegenüber Frauen, und Opfern sexueller Belästigung. Außerdem nehme sie keine Rücksicht auf die mentale Gesundheit. Jetzt führt sie ihre Vorwürfe weiter aus und spricht davon, dass sie immer darunter gelitten hat, wie oft man ihren Gesang kritisiert habe. Sie würde falsch und zu leise singen. Flore Benguigui hat sich deswegen konstant erniedrigt gefühlt. Das schlechte Klima in der Band hätte zwischendurch sogar dazu geführt, dass sie überhaupt keine Stimme mehr hatte.

Außerdem wirft sie zwei Bandmitgliedern grenzüberschreitendes Verhalten vor. Sie spricht von Love Bombing. Auf der einen Seite habe man sie mit Geschenken überhäuft, vor anderen Leuten sei sie von diesen beiden Musikern aber wiederum beschimpft worden. Man habe ihr den Mund verboten – etwa in Social-Media-Posts oder bei Interviews oder auf der Bühne. Ihre alten Bandkollegen von L’imperatrice haben sich zum Interview ihrer ehemaligen Frontsängerin mittlerweile auch schon gemeldet. Sie weisen alle Vorwürfe zurück und bedauern die Art und Weise wie die Trennung sich entwickelt.

Französischer Rapper Jul warnt vor viralem TikTok-Trend

Der HipHop-Superstar aus Marseille ist nicht nur als bestverkaufter Künstler der französischen Rap-Szene bekannt, sondern auch für sein ganz eigenes Handzeichen. Dazu hat sich auf TikTok gerade ein Trend verbreitet, vor dem Jul seine Fans warnt. Das Handzeichen sind zwei mit den Fingern geformte Pistolen, also Kleiner- und Ringfinger angewinkelt, während Mittel- , Zeigefinger und Daumen ausgestreckt bleiben. Die beiden Fingerpistolen hält man dann vor sich zusammen, mit den Daumen nach Außen, so dass die Ellen parallel liegen. Raus kommen dabei nicht nur zwei 1A zur Schau gestellte Fingerguns, sondern auch der Name des Rappers als Akronym: Jul. Dieses Handzeichen zeigt er selbst auf jedem zweiten Bild und auch unter Fans ist es eine beliebte Geste zum Posen für Social-Media.

In einem neuen TikTok Trend ist das Ganze jetzt allerdings ein bisschen entgleist: Fans dippen ihre Finger in Alkohol, Parfüm oder hydroalkoholisches Gel und lassen ihre Jul Pose dann für dem Moment eines Videoclips in Flammen aufgehen, während sie Zeilen aus seinen Liedern singen und die Flammen dann auspusten. Ein Tribute an Juls Album von 2016, auf dem Cover brennen seine Fingerkuppen nämlich auch. Jul selber findet den TikTok-Trend aber alles andere als lustig. Es gibt im Netzt nämlich nicht nur die viralen Videos in denen der Trick funktioniert, sondern auch regelrechte Fail-Compilations in denen die Nummer richtig schief geht und Fans sich richtig doll verbrennen. Jul sagt deswegen: "Lasst die Finger davon". Im wahrsten Sinne des Wortes. Zitat: "Ihr tut mir einen Gefallen, wenn ihr das nicht mehr macht."