Global Pop News 04.09.2024

Oasis-Tour – Ärger wegen hoher Ticketpreise

Stand: 04.09.2024, 10:25 Uhr

Juristische Konsequenzen wegen Ticketpreisen für Oasis-Tour angekündigt | Arena in Nigeria wird nach Rema benannt | "Streets is calling": Neue Single von Ezra Collective

Von Vincent Lindig

Juristische Konsequenzen wegen Ticketpreisen für Oasis-Tour angekündigt

Die legendäre Britpopband Oasis hat sich wiedervereint. Nächstes Jahr soll es auf große Reunion-Tour gehen: Fünf Stadionkonzerte, alle sofort ausverkauft. Dabei gab's allerdings Probleme. Fans haben teilweise stundenlang auf der Website von Ticketmaster verbracht – das ist die Plattform, über die die Karten für die Oasis-Tour verkauft wurden. Solche technischen Probleme kennt man ja inzwischen von großen Acts.

Das eigentliche Problem aber liegt woanders: Es geht nämlich um die Preispolitik von Ticketmaster. Stichwort: Dynamic pricing. Ticketmaster arbeitet bei ausgewählten Acts nämlich nach einem Angebot-und-Nachfrage-System: Tickets, die besonders begehrt sind, werden demnach teurer. Dadurch wurden die Oasis-Tickets zum Teil für das vierfache des Originalpreises verkauft – anstatt 100 Euro kosteten Stehplätze dann 400 Euro. Die Bands können diesem Preismodell zustimmen oder es ablehnen. Oasis hat offensichtlich zugestimmt. Jetzt hat sich sogar die britische Regierung eingeschaltet: Premierminister Keir Starmer hat eine Untersuchung der Regierung und eine Anpassung der entsprechenden Gesetze angekündigt.

Arena in Nigeria wird nach Rema benannt

Rema ist einer der größten Afrobeats-Stars unserer Zeit. "Remas Dome" wird die Arena in Remas Heimatstadt Benin City in Nigeria heißen, die jetzt gebaut wird. Dort sollen laut dem Gouverneur des Bundesstaats Edo, in dem Benin City liegt, in Zukunft Konzerte, Konferenzen und Ähnliches stattfinden. Vor ein paar Tagen hat Rema symbolisch den Grundstein gelegt. Bilder davon zirkulierten auf Social Media.

Nach Fertigstellung soll die Arena 6.000 Plätze haben. Rema hat sich während der Grundsteinlegung bei den Menschen des Bundesstaats Edo bedankt und auch gesagt, dass er die Benennung nach ihm als Segen wahrnimmt – und dass er alles dafür tun wird, dass das Projekt auch erfolgreich abgeschlossen wird. Bis die Arena fertig ist, wird es wohl noch dauern.

"Streets is calling": Neue Single von Ezra Collective

Für ihren neuen Song haben sich Ezra Collective hochrangige Unterstützung an Bord geholt – und zwar aus gleich zwei afrikanischen Ländern, die echte Epizentren des Global Pop sind. Moonchild Sanelly aus Südafrika hat den Refrain mit ihrem extravaganten, bisschen schrägen Style gestaltet – ihre Stimme hat immer etwas zitterndes und unverwechselbares, dazu ihr südafrikanischer Akzent. Die raffinierten Rapstrophen kommen vom ghanaischen Rapper M.anifest, der in der Musikszene Afrikas für seine poetischen, komplex geschriebenen Texte gefeiert und verehrt wird. Er mixt auf "Streets is calling" Englisch mit Twi, einer lokalen Sprache Ghanas.

Ezra Collective besteht aus fünf jungen Musikern, die sich in London zusammengefunden haben – inzwischen eine mit dem Mercury Preis und einem MOBO-Award ausgezeichnete Weltklasseband. Ein jazziger und zugleich schwer groovender Sound ist ihre Handschrift. Femi Koleoso, der Schlagzeuger und Bandleader, erzählte im COSMO-Interview über den Song "Streets is calling":

"Der Song wurde ursprünglich in Washington DC geschrieben. Ich wollte unbedingt Dance-Sounds aus Afrika auf die Bühne bringen, die nicht aus Nigeria kommen. Und deshalb trifft hier Südafrika auf Ghana. Und ich bin verdammt stolz auf diesen Song, er bedeutet mir viel. Ich liebe einfach, wie die verschiedenen Welten von Moonchild, M.anifest und Ezra aufeinander prallen – und es funktioniert". Femi Koleoso (Ezra Collective)

Der Song ist ein Vorbote des neuen Albums "Dance, No one's watching", das am 27. September erscheint.