Seit Jahren warten Fans von Prince auf einen neuen Dokumentarfilm über ihn. Doch die Doku wurde offenbar blockiert und soll nach mehreren Streitigkeiten "im Sande verlaufen" sein. Seit vier Jahren arbeitet Regisseur Ezra Edelman an dem Film über Prince. Ihn kennt man vor allem durch seine Arbeit an der Dokumentation „OJ: Made In America“. Der Filmemacher hat umfassenden Zugang zu den Archiven von Prince erhalten. Er ist einer der größten Popstars unserer Zeit gewesen, mit sieben gewonnenen Grammys. Vor acht Jahren ist er gestorben. Jetzt hat dieser Regisseur eine erste Version geschnitten und Insidern gezeigt. Das gefällt Ihnen aber offenbar gar nicht.
Die Vertreter des Nachlasses haben in einem Interview mit dem Variety Magazin behauptet, dass sie mit der ersten Fassung des Netflix-Films nicht einverstanden seien. Die enthalte "dramatische" sachliche Ungenauigkeiten und "sensationslüsterne" Darstellungen bestimmter Ereignisse aus seinem Leben. Zudem sei ein Vertragsbruch begangen worden. Denn vereinbart war eine sechsstündige Serie – geliefert wurden aber neun Stunden. Andere Quellen meinten aber, dass es eher um "Kontrolle" gegangen sei und dass die Nachlassverwalter den Dokumentarfilm für nicht positiv genug hielten. Edelman, Netflix und der Nachlass von Prince haben sich noch nicht offiziell zu dem Dokumentarfilm geäußert.
Karol G schreibt heute Geschichte
Heute schreibt die kolumbianische Sängerin Karol G Geschichte. Denn heute endet ihre einjährige Tournee in Madrid. Wenn Karol G heute im Santiago-Bernabéu-Stadion in Madrid performt, dort, wo sonst die Fußballer von Real Madrid spielen, dann wird sie die erste Künstlerin sein, die vier ausverkaufte Abende in diesem Stadion hat. Zur Feier des Tages wird das ganze Konzert heute auch im Livestream auf ihrem YouTube Kanal übertragen. Allerdings für uns zu einer – unter der Woche – eher schwierigen Zeit, nämlich ab 0 Uhr. Karol G hat dazu bei Instagram geschrieben:
Die Zeit ist gekommen, ein unvergessliches Kapitel unseres Lebens zu schließen. Jedes Stadion, das wir betraten, vibrierte von den wunderbaren Emotionen, die jeder von euch mitbrachte…es ist schwer, sich von etwas zu verabschieden, das uns allen so viel bedeutet hat, aber die Zeit ist gekommen und ich möchte, dass wir gemeinsam feiern!" Karol G
Die Tour von Karol G hat ihr aktuelles Album promotet. Dafür hat sie einen Grammy und einen Latin Grammy gewonnen. Karol G ist einer der größten Latin-Stars überhaupt und stand schon mit sieben Jahren auf der Bühne. Karol G ist die erste Latina, die als Headlinerin eine weltweite Stadiontournee angetreten ist. Sie war damit im vergangenen Jahr laut Billboard Magazin die umsatzstärkste lateinamerikanische Tourneekünstlerin des Jahres. Sie soll umgerechnet mehr als 140 Millionen Euro eingespielt haben und fast eine Million Tickets bei 20 Shows verkauft haben.
Abdul ‘Duke’ Fakir ist gestorben.
Ein legendärer Musiker ist von uns gegangen. Abdul ‘Duke’ Fakir von der Motown-Band Four Tops. Er war der letzte noch lebende Sänger der Gruppe. Abdul ‘Duke’ Fakir hat 1953 mit den anderen drei Kumpels die Band Four Tops gegründet. Zehn Jahre später hat die Band beim legendären Label Motown unterschrieben. Dadurch hatten sie mehrere Nummer-1-Hits. Die Gruppe hat nicht nur den Motown-Sound der 1960er Jahre geprägt, sondern auch den Pop-Sound dieser Ära beeinflusst. Fakir wurde als Kind von Einwanderern aus Äthiopien und Bangladesch geboren und ist in einem Armenviertel von Detroit aufgewachsen.
Er wollte eigentlich Sportler werden, aber seine Tenorstimme hat für Aufmerksamkeit bei Auftritten im Kirchenchor gesorgt. Während eines Fußballspiels in der Nachbarschaft hat er sich mit einem späteren Bandmitglied angefreundet und hat mit den anderen auf einer Geburtstagsparty einer Mädchengruppe aus der Nachbarschaft gesungen. So fanden sie sich und die Four Tops waren geboren. Die Four Tops wurden in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen und haben noch weitere Ehrungen bekommen. Zum Beispiel sind sie auch in die Grammy Hall of Fame und in die Vocal-Group-Hall of Fame aufgenommen worden. 2009 hat die Gruppe den Grammy Lifetime Achievement Award gewonnen. Und den hat Fakir im Namen der Band entgegengenommen. Der Musiker war bis Ende letzten Jahres noch auf Tournee und ist dieses Jahr offiziell in den Ruhestand gegangen. Abdul 'Duke' Fakir ist am Montag im Alter von 88 Jahren an Herzversagen in seinem Haus in Detroit gestorben.
"Freedom" als Soundtrack zum US-Wahlkampf
Der Song "Freedom" von Beyoncé ist zwar schon vor acht Jahren erschienen, jetzt wird er aber voraussichtlich den kommenden US-Wahlkampf musikalisch untermalen. Die CNN berichtet unter Berufung auf Beyoncés Umfeld, dass die Sängerin der Vizepräsidentin Kamala Harris die Erlaubnis gegeben habe, den Song für ihre Präsidentschaftskampagne zu verwenden. Und das ist ziemlich untypisch, denn Beyoncé gilt in Sachen Urheberrecht eigentlich eher als streng. Jetzt ging es aber ganz schnell: Kamala Harris‘ Team hat am Montag die Freigabe für den Song bekommen und ein paar Stunden später ist er bei ihrem ersten offiziellen Besuch in ihrer Wahlkampfzentrale gelaufen.
Beyoncé selbst hat sich bisher noch nicht öffentlich zur Präsidentschaftskandidatur von Kamala Harris geäußert. Aber der Fakt, dass Beyoncé die Verwendung ihres Songs erlaubt, zeige „"ass Harris die Unterstützung des Superstars" habe, so die Einschätzung von CNN. Beyoncés Mutter Tina Knowles hat sich laut CNN schon am Sonntag auf Instagram für Harris ausgesprochen.
Dass Beyoncés Song "Freedom" auf politischen Veranstaltungen gespielt wird, ist nichts Neues. Es geht darin um den Drang nach Freiheit, das Freimachen von Ketten. Der Song ist eine moderne Protesthymne und bereits 2020 wurde "Freedom" bei vielen Demonstrationen nach dem Mord an George Floyd gespielt. Mit auf dem Song ist übrigens Rapper Kendrick Lamar als Feature-Gast zu hören. Und Kamala Harris scheint selbst ein großer Fan der beiden zu sein, denn sie hat Beyoncé und Kendrick Lamar schon in ihre Spotify-Playlist aufgenommen.