Global Pop News 10.07.2024

Copa-América-Finale: Shakira tritt bei Halbzeitshow auf

Stand: 10.07.2024, 11:55 Uhr

Copa-América-Finale: Shakira tritt bei Halbzeitshow auf | Wegen Sponsor: Editors boykottieren Festival | "Part 4: The Witch”: Y’akoto bringt ihr viertes Album raus | Unsere News aus der Welt des Global Pop

Von Kai Brands

Copa América: Shakira tritt bei Halbzeitshow auf

Die kolumbianische Star-Musikerin Shakira soll Sonntagnacht beim Finale der Copa América in einer Halbzeitshow im Stadion in Miami in den USA, wo das Turnier ausgetragen wird, auftreten. Das hat der Turnier-Veranstalter CONMEBOL, der süd-amerikanische Fußballverband, jetzt bekanntgegeben. Die Copa América ist quasi das südamerikanische Pendant zur Europameisterschaft oder dem Africa Cup of Nations. Weil es nicht genug Teams für den gewünschten Turniermodus mit Gruppenphase gibt, werden Gastnationen eingeladen bzw. können sich qualifizieren. Bei dem diesjährigen Turnier waren u.a. auch Mexiko, Kanada und die USA dabei. In den drei Ländern findet 2026 die Fußball-WM der Männer statt.

Es gibt eine Zusammenarbeit der beiden amerikanischen Fußballverbände und daher auch die Ausrichtung der Copa América in den USA, nachdem Ecuador als Gastgebernation ausgestiegen ist. Bei einem Copa-América-Finale hat es bislang noch keine musikalische Halbzeitshow gegeben. Die sind bei Sport-Events in den USA aber nicht unüblich und womöglich könnte es auch beim WM-Finale 2026 in New York so eine Show geben.

Die Musik von Shakira ist eng mit Fußball verknüpft. Und auch Auftritte auf der großen Fußball-Bühne sind für Shakira nichts Neues. 2006 hatte sie einen Auftritt vor dem WM-Finale in Deutschland und performte ihren Hit "Hips Don’t Lie". Mit ihrem offiziellen WM-Song "Waka Waka" hatte sie die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika eröffnet. 2014 folgte ein Auftritt vor dem WM-Finale in Brasilien. Auch beim berühmten "Vorbild" für Halbzeitshows, dem Superbowl, ist Shakira vor vier Jahren aufgetreten. Der fand übrigens im selben Stadion in Miami statt, in dem sie kommenden Sonntag auf der Bühne stehen wird. Theoretisch könnte Shakira im Finale auch die kolumbianische Nationalmannschaft pushen. Heute Nacht entscheidet sich im Spiel gegen Uruguay, wer gegen Argentinien im Finale stehen wird.

Wegen Sponsor: Editors boykottieren Festival

Die britische Indie-Rock-Band Editors hat sich mit der Entscheidung bei einem Festival in der Metropole Almaty in Kasachstan nicht aufzutreten an ihre Fans gewandt. In einem Instagram-Post heißt es, sie seien in Gesprächen gewesen beim Festival Park Live zu spielen. Als sie jedoch darüber informiert wurden, wer der Sponsor des Events ist, hätten sie entschieden, nicht Teil des Festivals zu sein. Editors schreiben in ihrem Post, sie hoffen in Zukunft unter anderen Umständen nach Kasachstan zu kommen.

Der namensgebende Festival-Sponsor ist offenbar Yandex, das in der Vergangenheit auch oft als "russisches Google" bezeichnet wurde. Das Unternehmen hat über die Suchmaschine hinaus andere Online- und Tech-Angebote. Seit Jahren gab es Kritik wegen zugenommenen Kreml-Einfluss beim Unternehmen - etwa bei der Suchmaschine und Suchergebnissen, die der Kreml-Linie möglicherweise nicht passen könnten. In einem Beitrag des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien heißt es, "das Schicksal von Yandex veranschaulicht, wie die herrschenden Eliten in Russland es geschafft haben, sich insbesondere durch legislative und regulatorische Maßnahmen die Algorithmen des Unternehmens politisch anzueignen, um es in ein Propagandawerkzeug des Kremls zu verwandeln."

Unternehmens-Mitbegründer Arkadi Wolosch zog sich schon nach der Annexion der Krim 2014 persönlich aus Russland zurück. Er hatte den Angriff auf die Ukraine verurteilt und fiel in Ungnade beim Kreml. Gleichzeitig gab es Sanktionen der EU gegen ihn, die mittlerweile aufgehoben wurden. Letztendlich wurden alle russischen Geschäftsbereiche dieses Jahr an ein russisches Konsortium verkauft. Die übrigen Bereiche bzw. Unternehmen sollen Teil eines neuen Tech-Konzerns mit neuem Namen außerhalb von Russland werden.

"Part 4: The Witch”: Y’akoto bringt ihr viertes Album raus

Nach ihren Alben "Babyblues", "Moody Blues" und "Mermaid Blues" bricht die deutsch-ghanaische Musikerin Y‘akoto mit ihrer bisherigen Album-Benennung. Ihr neues, viertes Album, das heute erschienen ist, heißt "Part 4: The Witch". Die Spannung, die Freiheit und die Mystik, die das Symbol "Hexe" mit sich bringt, haben sie fasziniert, sagt Y’akoto.

Das neue Album spiegelt auch ihre Biografie wider. "Part 4: The Witch ist ein Album für Menschen, die sich genauso zugehörig fühlen, wie sie sich unzugehörig fühlen", sagt Y’akoto. Und: "Nach Accra zu ziehen, war sehr wichtig für mich, weil ich in der Nähe von Accra aufgewachsen bin. In Hamburg war ich den Menschen irgendwie nicht deutsch genug und in Accra bin ich den Leuten nicht ghanaisch genug. Das ist das, was du auf dem Album hörst. Deswegen lege ich mich auch nicht fest." Geboren ist Y’akoto in Hamburg, aufgewachsen u.a. in Ghana. Sie lebt seit einigen Jahren in Ghanas Hauptstadt Accra.

Mit u.a. treibendem Synthie-Pop, einer Art Schwermut in fast "wuchtigen" Piano-Balladen und Leichtfüßigkeit mit Afrobeats ist musikalisch und stimmungsmäßig in einem insgesamt unaufgeregten, coolen Genremix so einiges drauf auf dem neuen Album. Y‘akoto ist auch Hip-Hop-Fan und mit dem deutsch-US-amerikanischen Rapper Juju Rogers und REASON aus den USA hat sie zwei Rapper an ihrer Seite, die den entsprechenden Tracks auch noch die HipHop-Note auf Englisch verleihen. Der brasilianische Rapper Rincon Sapiencia ist der dritte Hip-Hop-Gast auf dem neuen Album, der seine Lines auf Portugiesisch raushaut. Ende Februar ist Y‘akoto mit ihrem neuen Album auch in Deutschland auf Tour, u.a. in Mülheim a.d. Ruhr, Köln und Berlin.