Global Pop News 02.08.2023

Lizzo von drei Tänzerinnen verklagt

Stand: 02.08.2023, 10:14 Uhr

Vorwurf sexueller, religiöser und rassistischer Belästigung | Chihuahua verbietet frauenfeindliche Texte | Beyoncé würdigt Tänzer | Unsere News aus der Welt des Global Pop.

Von Bamdad Esmaili & Anna Kravcikova

Die amerikanische Sängerin und Rapperin Lizzo hat Ärger. Drei ehemalige Tänzerinnen des Superstars haben sie auf Schadensersatz verklagt. Es geht unter anderem um sexuelle Belästigung. Eigentlich kennt man Lizzo dafür, dass sie sich öffentlich für Frauenrechte und Body Positivity einsetzt. Doch nun haben die drei Tänzerinnen die Sängerin und ihre Tourfirma wegen sexueller Belästigung und feindseliger Arbeitsbedingungen verklagt. Die Tänzerinnen werfen Lizzo vor, sie unter Druck gesetzt zu haben, an einer Live-Sexshow in Amsterdam teilzunehmen. Dabei sollte sie die nackten Personen intim berühren. Hätte sie das nicht getan, wären sie entlassen worden, behaupten sie. In der Klage heißt es, die Leiterin von Lizzos Tanzteam habe den Klägerinnen ihre religiösen Überzeugungen aufgezwungen. Außerdem habe sie in Interviews mehrfach erwähnt, dass eine der Tänzerinnen noch Jungfrau sei. Eine Tänzerin sei zudem nach einem Auftritt auf ihre Gewichtszunahme angesprochen worden. Es sei der Eindruck entstanden, dass sie ihren Job verliere, wenn sie nicht abnehme. Ob es zu einem Prozess kommt, ist unklar. Lizzo hat sich bisher nicht dazu geäußert.

Chihuahua verbietet frauenfeindliche Texte

Peso Pluma ist der meistgestreamte Künstler Mexikos. Seine häufigsten Themen: Drogen, Banden, Frauen. Jetzt könnte er in der mexikanischen Stadt Chihuahua Probleme bekommen. Die Stadt Chihuahua, Hauptstadt des an die USA grenzenden Bundesstaates, hat frauenfeindliche Texte bei Konzerten verboten. Das haben die Stadträte beschlossen. Sie wollen damit nach eigenen Angaben geschlechtsspezifischer Gewalt vorbeugen und so Verhaltensweisen bestrafen, die die Würde von Frauen verletzen. Dies wäre nach Ansicht der Stadträte vor allem bei Reggaeton-Texten oder dem Genre "Narco corridos" der Fall. Das sind Drogenballaden, die dort aber ohnehin schon seit einigen Jahren verboten sind. Das bedeutet, dass Stars wie Peso Pluma oder der puertoricanische Superstar Bad Bunny möglicherweise ihre Setlist ändern müssen, wenn sie in Chihuahua spielen wollen. Wer sich nicht daran hält und trotzdem frauenfeindliche Texte spielt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 64.000 Euro rechnen. Dieses Geld wird dann für kommunale Frauenprogramme wie Schutzräume gegen häusliche Gewalt ausgegeben.

Beyoncé würdigt Tänzer

Am Samstagabend wurde der professionelle Tänzer Sibley O'Shae in New York getötet, als er zu einem Song von Beyoncé voguete. Nun hat Beyoncé reagiert und dem 28-Jährigen Tribut gezollt. Auf ihrer Website schrieb die Sängerin "REST IN POWER O'SHAE SIBLEY". Sibley hatte am Samstagabend mit Freunden an einer Tankstelle in Brooklyn getanzt. Einer seiner Freunde streamte den Abend live auf Facebook. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie mehrere Männer auf die Gruppe zukommen und beginnen, homophobe Beleidigungen zu schreien. Die Situation eskalierte und Sibley O'Shae wurde niedergestochen. Die New Yorker Polizei untersucht nun diesen tragischen Mord, bei dem es sich um ein Hassverbrechen gegen LGBTQ handeln könnte. Beyoncé ist seit langem eine Unterstützerin der LGBTQ-Gemeinschaft. Auf ihrem letzten Album "Renaissance" haben viele queere Künstler zusammengearbeitet. Dazu gehören Kevin Aviance und Big Freedia.