Fünf Personen stehen vor einem Vollmond in dem eine blutbefleckte Frau zu erkennen ist.

1LIVE Krimi

12 Nächte

Stand: 16.11.2023, 09:28 Uhr

Miriel, Phil und Alisar begehen am ersten Weihnachtstag ein mystisches "Raunachts-Ritual". Schon bald geschehen unheimliche Dinge und der Geist eines verschwundenen Mädchens taucht in Miriels Träumen auf.

Von Die Autorin Leonie Below.Leonie Below

Das Hörspiel steht ab dem 10. November 2023 als 12-teilige Serie zum Download zur Verfügung.

12 Nächte (1/12): Ein mystisches Geschenk | Mystery-Serie

WDR Hörspiel Teil 1 von 12 10.11.2023 20:31 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (2/12): Tannenmoos

WDR Hörspiel Teil 2 von 12 10.11.2023 20:07 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (3/12): Unheimliche Ereignisse

WDR Hörspiel Teil 3 von 12 10.11.2023 20:58 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (4/12): Das Moosmädchen

WDR Hörspiel Teil 4 von 12 10.11.2023 19:49 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (5/12): Schreckliche Vergangenheit

WDR Hörspiel Teil 5 von 12 10.11.2023 21:20 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (6/12): Hinweis aus dem Jenseits

WDR Hörspiel Teil 6 von 12 10.11.2023 25:04 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (7/12): Silvesterparty mit Geist

WDR Hörspiel Teil 7 von 12 10.11.2023 20:57 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (8/12): Eine schreckliche Nachricht

WDR Hörspiel Teil 8 von 12 10.11.2023 19:23 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (9/12): Alisars Geheimnisse

WDR Hörspiel Teil 9 von 12 10.11.2023 16:10 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (10/12): Der entscheidende Hinweis

WDR Hörspiel Teil 10 von 12 10.11.2023 13:27 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (11/12): Der Mörder

WDR Hörspiel Teil 11 von 12 10.11.2023 15:03 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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12 Nächte (12/12): In der Falle

WDR Hörspiel Teil 12 von 12 10.11.2023 23:28 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Online Von Leonie Below


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Die Raunächte - Tore zur Geisterwelt?

Eigentlich sind Mystik, Rituale und anderer Eso-Kram nicht so Miriels (17) Ding. Deshalb ist sie wenig begeistert, als sie zu Weihnachten ein "Raunachts-Set" aus Räucherwerk, Heilsteinen und Orakelkarten geschenkt bekommt. In den 12 sogenannten "Raunächten" zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag sind nach Volksglauben die Schleier zur "Anderswelt" besonders dünn. Da diese "Anderswelt" eine parallele mythische Welt ist, die auch das Jenseits miteinschließt, kann man die Rituale angeblich u.a. für den Kontakt zu den Verstorbenen nutzen. Das findet Miriels bester Freund, Transfluencer Phil, megaspannend - und überredet Miriel und Alisar, die Rituale auszuprobieren. Schon bald wird Miriel von blutigen Träumen heimgesucht, in denen ein seit 40 Jahren vermisstes Mädchen zu ihr spricht. Und auch tagsüber passieren unheimliche Dinge. Kann es sein, dass sie wirklich das Tor zur Anderswelt geöffnet haben?

Die Raunächte - die mystische Zeit zwischen den Jahren

Die Zeit rund um den Jahreswechsel hat für viele Menschen eine ganz besondere, schon fast mystische Atmosphäre. Tatsächlich ranken sich so einige Sagen und Legenden, die teilweise noch von den Kelten und den Germanen stammen, darum. Das mag daran liegen, dass es sich bei diesen Tagen um sogenannte "tote Tage" handelt, die erst zum Kalender hinzugefügt wurden, als unter Julius Caesar die kalendarische Zeitrechnung verändert wurde. Man wechselte vom Mondjahr, das nur 354 Tage umfasste, ins Sonnenjahr, das 365 Tage beinhaltet. Die nachträglich hinzugefügten 11 Tage und 12 Nächte existieren also quasi "außerhalb der Zeit" und werden seit jeher als Raunächte bezeichnet.

Die erste Raunacht beginnt um Mitternacht in der Nacht vom 24. Dezember auf den 25. Dezember, die letzte endet am 6. Januar um 23:59 Uhr. Manche Menschen beginnen bereits am 21.12., am Tag der Wintersonnenwende, die Raunächte zu feiern oder sich auf sie einzustimmen.

Dem Volksglauben nach waren in den Raunächten die Schleier zur "Anderswelt", also zur Geisterwelt und zum Jenseits, besonders dünn. Geister, Dämonen, verlorene Seelen, aber auch strafende Götter trieben sich dann angeblich draußen herum. Deshalb führten die Menschen Rituale durch. Sie räucherten z.B. ihre Häuser aus, um böse Geister zu vertreiben, oder legten Gaben vor die Tür, um die Götter zu besänftigen. Auch war es laut Volksglauben wichtig, während der Raunächte keine Wäsche zu waschen, da sich die Geistwesen in den trocknenden Kleidungsstücken verfangen könnten.

Warum es die Raunächte sind

Die Entstehung des Namens "Raunacht" (oft auch "Rauhnacht") ist unklar. Manche glauben, er sei einfach durch die Tradition des Ausräucherns von Ställen und Häusern in der Winterzeit entstanden. Anderen Ansichten zufolge stammt er jedoch vom altdeutschen Wort "rauen", was so viel heißt wie "winseln" oder "heulen" und auf die Geräusche der Winterstürme zurückzuführen ist. Eine andere Herleitung des Wortes ist der mittelhochdeutsche Begriff "ruch", der "haarig" bedeutet und sich auf die mit Fellen bekleideten Dämonen bezieht, von denen man glaubte, dass sie in der Natur ihr Unwesen trieben.

Noch heute nehmen viele Menschen die Raunächte als eine ganz besondere Zeit wahr, lassen sich die dunklen Tage zwischen den Jahren doch super für kleine Rituale zum Runterkommen und Reflektieren nutzen. Egal, ob man Weihnachten feiert oder nicht - von Ende Dezember bis Anfang Januar passiert in der Regel sowieso nicht viel, sodass eine Menge Zeit fürs Chillen und me-time bleibt. Eine gute Gelegenheit also, um das alte Jahr bewusst abzuschließen und sich auf das neue einzustimmen.

Wenn du beim Anhören von "12 Nächte" neugierig geworden bist und die Raunächte auch für dich zelebrieren möchtest - ganz ohne gruselige Botschaften und Geisterbeschwörungen, versteht sich - findest du hier ein paar Anregungen für eigene Rituale.

Raunachts-Rituale

1. Träume aufschreiben und/oder Tagebuch führen

Jede Raunacht steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres. Die erste Raunacht am 25.12. steht für den Januar, die zweite für den Februar und so weiter. Es heißt, dass das, was in den Raunächten passiert, Hinweise auf die Geschehnisse im neuen Jahr gibt. Wer mag, kann in dieser Zeit also Tagebuch führen. Auch, was du in der jeweiligen Raunacht träumst, kann andeuten, was die Zukunft dir bringt. Deshalb kann es spannend sein, Träume direkt nach dem Aufstehen aufzuschreiben. Egal, ob du daran glaubst oder nicht - es macht auf jeden Fall Spaß, die Aufzeichnungen später am Ende des jeweiligen Monats zu überprüfen.

2. Dinge zum Abschluss bringen

Besonders in den ersten Raunächten vor Silvester bietet es sich an, nochmal darüber nachzudenken, was du nicht mehr ins neue Jahr mitnehmen willst. Frage dich, ob es "Lasten" gibt, die du vor Jahresende noch ablegen kannst. Das können z.B. Aufgaben sein, die du noch erledigen möchtest, Ausgeliehenes, was du zurückgeben kannst, oder Konflikte, die sich vor Beginn des neuen Jahres noch lösen lassen. Oft fühlt es sich befreiend an, "entlastet" ins neue Jahr zu starten.

3. Altes hinter sich lassen

Auch um emotionale Lasten loszulassen, die dich im vergangenen Jahr beschäftigt haben (eine gescheiterte Beziehung oder ein schmerzhaftes Ereignis?), kannst du die Raunächte nutzen. Dafür eignet sich ein kleines Feuerritual, bei dem du all das, was dich noch belastet, z.B. was du einer Person noch sagen möchtest, auf einen Zettel schreibst und den dann verbrennst. Draußen in einem feuerfesten Gefäß, versteht sich.

4. Räuchern

Die wohl bekannteste Raunachts-Tradition ist das Räuchern. Früher wurden Häuser und Ställe in den Raunächten mit verschiedenen getrockneten Kräutern ausgeräuchert, um negative Energien und böse Geister zu vertreiben. Auch heute räuchern zwischen den Jahren noch viele Menschen mit Räucherstäbchen, Räuchermännchen oder getrockneten Kräutern in der Räucherschale. Wenn du Eltern und Geschwister hast oder mit Menschen wohnst, die auf Räucherduft empfindlich reagieren, kannst du auch mit Palo Santo, einem Räucherholz aus Spanien oder Südamerika, dein Zimmer ausräuchern. Sein Rauch riecht angenehm balsamisch und soll dafür sorgen, dass sich negative Energien auflösen.

5. Wünsche

Eine weitere Raunachts-Tradition ist es, 13 Wünsche auf kleine Zettel zu schreiben und in jeder Raunacht einen davon zu verbrennen. Wichtig ist dabei, dass du die Wünsche so aufschreibst, als wären sie bereits Realität, also "Ich habe die Führerscheinprüfung bestanden" zum Beispiel. Die Zettel mit den Wünschen faltest du zusammen und hebst sie in einem kleinen Gefäß auf, aus dem du in jeder Raunacht einen herausziehst und ihn dann verbrennst. Der Wunsch erfüllt sich dann im zugehörigen Monat des neuen Jahres durch die Magie der Raunächte (und eine kleine Portion Glück). Den 13. Wunsch, der am Ende übrigbleibt, darfst du dir im Laufe des Jahres selbst erfüllen.

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