Kommunale Musikschulen in Deutschland funktionieren in der Regel als (gleichsam ‘Volks‘- oder ‘Volkshoch‘-) Schulen für Musik – d. h. vor allem Kinder, aber auch erwachsene musikalische Laien erhalten hier Unterricht vorwiegend auf Instrumenten und in Stilen der klassischen europäisch-westlichen Musiktradition, daneben auch in Jazz und – die Einwanderungsgesellschaft mit ihren Wahrnehmungs- und Wertveränderungen macht sich bemerkbar! – zunehmend auch in anderen Musikkulturen z. B. des Orients oder Afrikas. Bereits zum siebten Mal veranstaltet in diesem Frühsommer der Popularbereich der Musikschule Soest das Festival “PopUps“. WDR 3 Autorin Cecilia Aguirre beobachtet dabei junge Folk-Ensembles aus NRW wie das A(kko)-Team Unna oder Fo(u)rmat und WOLLga-Ensemble.
Einen ganz besonderen pädagogischen Weg geht – nicht als Volksschule für Musik, sondern als Schule für Volksmusik – die Scuola di Musica Popolare des Städtchens Forlimpopoli in der mittelitalienischen Region Emilia-Romagna. Hier lernen meist erwachsene, darunter auch viele auswärtige SchülerInnen z. B. Dudelsack oder Drehleier, Organetto oder Gesang des Mezzogiorno, aber auch Sitar oder Tablas. Für das Instrument Nyckelharpa gibt es – in Kooperation mit der hessischen Bürg Fürsteneck und dem schwedischen Eric Sahlström Institutet – sogar einen europäischen Studiengang. WDR 3 Autorin Marina Collaci besuchte Ende Mai das Fest „Buonanotte Suonatori“ in der Burg von Forlimpopoli, wo man die musikalischen Früchte des zu Ende gehenden Studienjahres präsentierte.
Moderation: Babette Michel
Mit Beiträgen von Cecilia Aguirre und Marina Collaci
Redaktion: Werner Fuhr