2010 hat Gütersloh ein neues Theater bekommen. Der kompakte Kubus besticht mit seinen klaren Gestaltungslinien und der schlichten Eleganz in Weiß. Entworfen und geplant hat ihn der Hamburger Architekt Jörg Friedrich. Zur Südseite beeindruckt der Bau durch eine rund 1000 Quadratmeter große Glasfläche. Das Theater holt die Stadt ins Foyer mit einer Leichtigkeit, die stützende Säulen in Mikadostäbe verwandelt.
Ein Salon für die Stadt
Das Innere des Theaters ist offen gestaltet. Prunkstück ist die strahlendweiße Spiraltreppe, die sich über mehrere Stockwerke schlängelt. Übergänge laden zu Spaziergängen ein, schaffen Durchblicke und Ausblicke, die sich auf jeder Etage spiegeln. Wo auch immer man sich aufhält, ist Raum zum Verweilen. Theatersaal und Studiobühne sind vielfältig nutzbar, als abgeschlossene Säle oder ergänzt durch die Freiflächen des Foyers.
Jörg Friedrich hat mit seinem Bau erstmals in Europa die Idee des "vertikalen" Theaters verwirklicht. In den Pausen wird die Treppenschnecke zum Laufsteg, strömt das Publikum in den Olymp. Ganz oben befindet sich die 400 Quadratmeter große Skylobby, eine futuristische Bar über den Dächern der Stadt. Theater ist für Gütersloh mehr als Schauspiel, Tanz, Konzert und Kabarett. Der Architekt Jörg Friedrich hat der Stadt einen Salon entworfen.
Standort
Autorin: Martina Müller