Es ist der Eingang zur Stadt, ein Verkehrsknotenpunkt in Bottrop. Hier beginnen Wohngebiete. Hier stehen - wie transparente Hochhäuser - beleuchtete weiße Metallraster. Drei Netzkörper, drei Rauten aus weißem perforiertem Aluminium. Der Künstler Kazuo Katase hat sie 2010 errichten lassen und "Lichtfossil" genannt. Drei Objekte wie Ausrufezeichen. Den ganzen Platz, einst eine vernachlässigte Brache, hat er völlig neu gestaltet. Heute wird er gerahmt von einer Gabionenwand aus Basaltbrocken.
Hommage an die Industriegeschichte der Stadt
Das Lichtfossil erinnert an das Wappen von Bottrop mit den drei Wolfsangeln. Sie stehen für die drei Stadtbezirke: Mitte, Süd und Kirchhellen. Eine Stadt, die einst von der Kohle lebte, in der Energie produziert wurde.
Und so erschließt sich zum Abend hin, wenn wir Strom brauchen, der Name von Katases Kunstwerk. Die dezent beleuchtete Mauer aus Steinen, entstanden früh in der Erdzeitgeschichte, wird nun zur Kulisse, wird zur Bühne für die Show der Netzkörper. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, laden sie den Platz neu auf. Das Licht dringt aus Bodenleuchtkästen. Eine Hommage an die Industriegeschichte der Stadt. Die drei versetzt platzierten Rauten, der Weg, der sich nach hinten öffnet - sie stehen für Zukunft und geben dem Ort neue Dynamik, setzen ein Zeichen.
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Autorin: Claudia Kuhland