Der 1971 in Hokkaido geborene Shootingstar Suo Fujimoto hat mit seinem Minimalismus die Baukunst des 21. Jahrhunderts entscheidend verändert. Garden Gallery, "Gartenpavillon", ist seine erste Arbeit in Europa und seit 2011 im Kölner Skulpturenpark zu bewundern.
Fließender Übergang von Landschaft und Baukunst
Fujimotos neue Formenwelt erscheint wie eine euphorische Überbelichtung. "Ich möchte ein Haus nicht wie eine Maschine entwerfen, sondern eher wie einen Spielplatz. Es ist doch spannend, wenn wir herausfinden können, wie etwas funktioniert, und nicht gleich alles auf den ersten Blick durchschauen", sagt er.
Seine Architektur kennt keine Grenzen: Landschaft und Baukunst gehen fließend ineinander über. Wie in der Traumwelt eines Kinderbuchs öffnet sich im Innern seines Pavillons der Himmel. Der Park wächst in den Raum hinein, Fenster und Wände rahmen die Natur zu Landschaftsbildern.
"Primitive Architektur" - alles andere als simpel
Sou Fujimoto spielt mit der japanischen Tradition verschiebbarer Wände, faltet Beton wie Papier. Jede Öffnung ergibt eine neue Sichtachse. Sein Gartenpavillon ist eine Bühne mit ständig wechselnden Perspektiven und Funktionen: mal Galerie, mal Aussichtspunkt für eine Skulpturensammlung, die sich mit seinem transparentem Tempel in Kölns schönste Kunstinsel verwandelt hat.
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Auf Quadrate reduzierte Zeichen strukturieren Fujimotos Wand, mischen sich mit Schlichtheit und heiterer Strenge in das Formenspiel des Pavillons ein. "Primitive Architektur" nennt Fujimoto seine Entwürfe, die jedoch alles andere als simpel daherkommen.
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Autorin: Martina Müller