Kulturrat protestiert gegen Antisemitismus

Stand: 18.11.2024, 16:55 Uhr

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hat gegen Antisemitismus im Kulturbereich protestiert.

Zimmermann sagte bei einer Fachtagung, er schäme sich für den Boykott jüdischer Kultur durch Kulturinstitutionen. Den Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober des letzten jahres bezeichnete Zimmermann als Zeitenwende für Juden und Jüdinnen in Israel und weltweit. Israels Reaktion habe in Deutschland "Judenhass und israelbezogenen Antisemitismus in unvorstellbarem Maß hervorgebracht".

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates | Bildquelle: Christoph Soeder/dpa

Bei derselben Tagung beklagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, eine offene Stimmungsmache gegen jüdische Kulturschaffende und wegbrechende Aufträge und Einladungen. Schuster forderte Kulturinstitutionen dazu auf, Räume für die Diskussion unterschiedlicher Positionen schaffen.

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