Keine Klage gegen Reichelt wegen Volksverhetzung

Stand: 16.08.2024, 10:50 Uhr

Julian Reichelt wird nicht wegen Volksverhetzung und Beleidigung angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen den ehemaligen "Bild"-Chefredakteur und jetzigen Chef der Plattform "Nius" wegen mangelnden Tatverdachts ein. Die Anzeige erstattet hatten Fußballnationalspieler Antonio Rüdiger und der Deutsche Fußball-Bund.

Rüdiger hatte sich zu Beginn des Ramadan auf Instagram auf einem Gebetsteppich kniend gezeigt und dabei den Zeigefinger der rechten Hand nach oben ausgestreckt. Dieser sogenannte Tauhid-Finger kann als Glaubensbekenntnis verstanden werden, wird jedoch auch von Islamisten verwendet. Reichelt kommentierte das auf X mit den Worten: "Islamismus heute Abend in der deutschen Start-Elf". Das sei "die Ideologie", die Frauen steinige. Rüdiger hatte sich von Extremismus und Islamismus distanziert und Reichelt Volksverhetzung vorgeworfen.

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