Buchmesse: Italienische Schriftsteller kritisieren Regierung

Stand: 16.10.2024, 14:54 Uhr

Italienische Schriftsteller haben auf der Frankfurter Buchmesse den Umgang der italienischen Regierung mit Intellektuellen kritisiert.

Bei einer Diskussion, die sich bewusst als Gegenveranstaltung zum offiziellen Auftritt des Ehrengastlandes Italien verstand, sagte die Autorin Francesca Melandri, die politische Macht unterdrücke die Stimmen, die sie nicht hören wolle.

Antonio Scurati, der mehrere Bücher über den faschistischen Diktator Mussolini verfasst hat, sagte, er sei als Feind behandelt worden. Er sei persönlich angegriffen, diffamiert und zensiert worden. Paolo Giordano erklärte, die freie Meinungsäußerung in Italien werde bestraft.

Auf der Messe sind noch weitere Veranstaltungen geplant, die sich als Gegenprogramm zum offiziellen Auftritt Italiens verstehen.

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