Ganz in der Nähe des Fundorts steht die Arche Nebra. Der goldschimmernde futuristische Bau symbolisiert die goldene Sonnenbarke, ein Element auf der berühmten Himmelsscheibe. Im Inneren kann man erfahren, was die Menschen in der Bronzezeit gedacht haben. Der Fund der Himmelsscheibe war eine Weltsensation, und im Planetarium wird erklärt, was so bedeutend an ihr ist. Das Exemplar in der Arche ist eine Kopie, das Original befindet sich im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle. Die Scheibe von Nebra gehört mittlerweile zum UNESCO Weltdokumentenerbe.
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Sonnenobservatorium
Eins der ältesten Sonnenobservatorien der Welt befindet sich in Goseck, oberhalb der Saale, zwischen Naumburg und Weißenfels. Hier entdeckten Luftbildarchäologen 1991 eine Kreisgrabenanlage – fast 7.000 Jahre alt. Sie wurde vollständig ausgegraben und rekonstruiert und machte Goseck weit über die Region hinaus bekannt. Seit 2005 ist das Sonnenobservatorium für die Öffentlichkeit geöffnet. Im nahegelegenen Schloss Goseck befindet sich eine Ausstellung, die die Ausgrabung und ihre Bedeutung familiengerecht erklärt.
Kloster Memleben
Das Kloster Memleben liegt unweit von Nebra an der Unstrut und wurde 979 gegründet. Viel ist nicht übrig geblieben vom ehemaligen Benediktinerkloster: 1525 wurde es in den Bauernkriegen geplündert und bald danach – während der Reformation – von den Mönchen aufgegeben. Die Steine wurden abgetragen und in anderen Häusern verbaut. Die Krypta ist erhalten geblieben. Heute ist das Kloster ein mystischer Ort – und ein beliebtes Ziel für Schulausflüge.
Hohe Schrecke
Die Hohe Schrecke ist ein Naturschutzgebiet im Dreieck zwischen Erfurt, Halle und Bad Frankenhausen. Seit der letzten Eiszeit, also seit rund 10.000 Jahren, hat es hier immer Wald gegeben. Und bis heute wird der Wald zu einem großen Teil sich selbst überlassen. So können Pflanzen und Tiere überleben oder sogar zurückkehren, die in bewirtschafteten Wäldern kaum eine Chance haben. Dazu gehört zum Beispiel der Knochen-Glanzkäfer, der in Thüringen schon als ausgestorben galt. In der Hohen Schrecke liegt auch der Rabenswald mit Erlebnisparcours für Kinder und dem kleinsten Baumwipfelpfad Deutschlands. Michael Krüger bietet hier regelmäßig Schnitzkurse mit der Kettensäge an.
Geiseltalsee
Der Geiseltalsee liegt im südlichen Sachsen-Anhalt und ist mit 18,4 Quadratkilometern der größte künstliche See Deutschlands. Er entstand im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen im früheren Braunkohleabbaugebiet Geiseltal nordöstlich von Mücheln. 2003 wurde hier zum ersten Mal Wasser aus der Saale in den Geiseltalsee eingelassen – und erst nach acht Jahren war der See voll. Heute befindet sich hier ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Rad- und Wanderwegen, Campingplätzen und Gastronomie. Ein Teil der Landschaft wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Viele seltene Tierarten haben sich hier angesiedelt, darunter der Bienenfresser, ein farbenfroher Vogel, der in Deutschland schon ausgestorben war.
Linktipps zu den Sehenswürdigkeiten
- Arche Nebra - Die Himmelsscheibe erleben – Besucherinformationen und vieles mehr | himmelsscheibe-erleben
- Sonnenobservatorium Goseck und Informationszentrum – Besucherinformationen | saale-unstrut-tourismus
- Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben – Besucherinformationen und Veranstaltungshinweise | kloster-memleben
- Die Hohe Schrecke – Viele Infos rund um die Urwaldpfade | thueringer-urwaldpfade
- Geiseltalsee – Touristen und Besucherinformationen | geiseltalsee
Lesetipps für das Saaletal
Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut e.V., Thies Schröder (Herausgeber)
An Saale und Unstrut: Hochmittelalterliche Kulturlandschaft zwischen Weinbergen und Naumburger Dom
L + H Verlag Berlin Thies Schröder, 2021
ISBN 978-3939629634
Preis: 15,00 Euro
Stephanie von Aretin
Saale-Unstrut. HeimatMomente. 40 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen
360° medien, 2. Aufl. 2023
ISBN 978-3968550787
Preis: 14,95 Euro
ADFC Regionalkarte Saale-Unstrut mit Tourenvorschlägen. Zwischen Halle (Saale), Weimar, Jena und Gera 1:75.000
BVA BikeMedia, 2022
ISBN 978-3969900932
Preis: 9,95 Euro
RadReiseFührer Saaleradweg. Von der Quelle im Fichtelgebirge an die Elbe mit Extra-Tourenkarte
Kompass Karten Verlag, 2022
ISBN 978-3991213321
Preis: 16,95 Euro