Die Ruhr, der Baldeneysee und die Fünf Schleusen-Fahrt

Die Ruhr

Die Ruhr ist Namensgeber für die Region. Auf ihr fuhren im 19. Jahrhundert Kohlenkähne rauf und runter. Es war ein langer Weg von einem der dreckigsten Flüsse Europas bis hin zur heutigen Idylle. Inzwischen gilt die Ruhr als Deutschlands größter Freizeitfluss und hat sich zu einem Naherholungsgebiet entwickelt. Seit 2022 gibt es offizielle Badestellen. Man kann dort auch Wassersport betreiben, denn inzwischen fährt der Güterverkehr nur noch auf den letzten zwölf Flusskilometern zwischen dem Mülheimer Rhein-Ruhr-Hafen und dem Rhein.

Baldeneysee

Der Baldeneysee wurde einst zur Klärung der Ruhr und als Wasserreservoir aufgestaut. Heute sind der See und seine Umgebung ein beliebtes Naherholungsgebiet. Rund um den See führt der Baldeneysteig, ein Wanderweg mit zahlreichen Variationsmöglichkeiten. Der Hauptweg ist 27 Kilometer lang. Den Steig gibt es seit 2017, als Essen zur grünen Hauptstadt Europas gewählt wurde. Was den Baldeneysteig so besonders macht: Man wandert durch den Beginn der Industrialisierung. In der heutigen Idylle liegen die Ursprünge der Schwerindustrie an Rhein und Ruhr. Auf dem See selbst kann man viele Wassersportarten ausprobieren. Unser Tipp: Drachenbootfahren.

Fünf Schleusen-Fahrt

Von Gelsenkirchen aus über Oberhausen und Mülheim auf dem Rhein-Herne-Kanal und dann auf der Ruhr über Essen Kettwig nach Essen-Werden – das ist die Strecke der Fünf Schleusen-Fahrt, die im Baldeneysee endet. Sechs Stunden dauert die Fahrt mit der Weißen Flotte rund um Essen auf dem Wasser. Noch vor 20 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, auf dem Rhein-Herne-Kanal ein Ausflugsschiff fahren zu lassen. Der Kanal gehörte den Frachtschiffen. Das änderte sich erst 2010, als Essen und das Revier Kulturhauptstadt Europas wurden. Inzwischen fahren auch Fahrgastschiffe wie die Weiße Flotte zwischen Oberhausen und Gelsenkirchen.