Kap Kaliakra, Baltschik, Albena, Goldstrand

Stand: 14.08.2022, 20:15 Uhr

Das Kap Kaliakra zählt zu den malerischen Orten an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Zahlreiche Zugvögel ziehen über die schmale Landzunge. Von hier aus kann man mit etwas Glück auch Delfine oder Kormorane beobachten.

Das Kap ist ein Wahrzeichen für die Region und hat eine zwei Kilometer lange Klippe mit 70 Meter hohen Kalkfelsen. Im Laufe von Jahrtausenden hat die Brandung dort viele Höhlen und Löcher ins Gestein gegraben.An der Spitze des Kaps steht die Kapelle des Heiligen Nikolaus. Die Festung, die in der Antike auf dem Kap stand, gibt es nicht mehr. Überreste der Festungsmauern wurden freigelegt und teilweise wieder aufgebaut. Es gibt ein Restaurant und in einer Höhle ein kleines Museum mit vielen Informationen zur Geschichte des Kaps.

Baltschik und der Sommerpalast der Königin

Baltschik ist eine kleine Hafenstadt mit wechselvoller Geschichte: Mal war sie bulgarisch, mal osmanisch, dann wieder bulgarisch. Und von 1913 bis 1940 gehörte die Stadt zu Rumänien. Da der Fischbestand im Schwarzen Meer zurückgeht, wendet sich der ehemalige Fischerort immer mehr dem Tourismus zu. Es gibt zwar nur einen kleinen Sandstrand, aber jede Menge Hotels, Ferienwohnungen sowie zwei Golfplätze.

Berühmt ist Baltschik durch die ehemalige Sommerresidenz der rumänischen Königin Maria Alexandrina Victoria de Edinburgh (1875-1938) und den Botanischen Garten, den sie anlegen ließ. Der Palast liegt etwa zwei Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum Baltschik am Meer. 1924 erbaut, vereint er Formen aus dem Balkan mit dem Orient und hat ein Minarett auf dem Hauptgebäude. In der Nähe befindet sich eine orthodoxe Kapelle. Gestaltet wurde die Residenz auf steilen Küstenhängen. An dieser Stelle befinden sich schon seit Jahrtausenden zwei Quellen, deren Wasser durch spezielle Steinkanäle floss und kunstvolle Teiche und Wasserfälle füllte. Eine der größten Attraktionen des Botanischen Gartens ist die Sammlung von 600 Exemplaren riesiger Sukkulenten, von denen einige nur einmal in 100 Jahren blühen.

Den steinernen Thron hat Königin Maria von Rumänien aus Florenz mitgebracht. Er steht im Botanischen Garten von Baltschik und ist heute ein beliebtes Fotomotiv. | Bildquelle: WDR

Badespaß in Albena

Albena ist der nördlichste Badeort an der bulgarischen Küste mit sehr breiten Sandstränden und besonders viel Platz und Bäumen zwischen den Anlagen. Erdacht und erbaut wurden die Anlagen in den 1960er-Jahren – für Urlauberinnen und Urlauber aus dem Westen, um Devisen in das damals sozialistische Bulgarien zu bringen. Doch bald schon wollten auch Menschen aus den anderen Ostblockstaaten an die warme, sonnige Schwarzmeerküste mit ihren schönen Sandstränden. Heute ist Albena ein vor allem bei Familien beliebtes Reiseziel. Die Saison dauert bis Oktober, aber schon im September sind viele Hotels nicht mehr ausgebucht. Im Winter sind die Hotels geschlossen.

Albena ist ein vor allem bei Familien sehr beliebter Ferienort. | Bildquelle: WDR

Goldstrand – Tourismus seit 1956

Der legendäre Goldstrand liegt 16 Kilometer nordöstlich von Warna. Er zieht sich fast vier Kilometer die Schwarzmeerküste entlang und ist an einigen Stellen 100 Meter breit. Das erste Hotel wurde hier 1956 eröffnet. Den Namen "Goldstrand" gibt es aber schon viel länger; er ist keine Erfindung des Tourismusgewerbes. Heute stehen am Goldstrand allein an der Promenade hinter dem Strand mehr als 70 Hotels. Hier gibt es übrigens keine historisch gewachsene Stadt, sondern neben der Hotellerie nur die dazugehörige Infrastruktur für Touristen. Alle Menschen, die am Goldstrand arbeiten, wohnen außerhalb des gleichnamigen Touristenortes.

Am legendären Goldstrand wurde 1956 das erste Hotel eröffnet. | Bildquelle: WDR

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