DIY: Saatbänder einfach selber machen

Stand: 04.03.2022, 18:01 Uhr

Beim Aussäen jeden feinen Samen einzeln in die Erde setzen? Eine gute Alternative sind hier selbstgemachte Saatbänder. Kyra zeigt, wie das ganz einfach geht.

Im März erwacht der Garten immer mehr zum Leben. Jetzt können draußen zum Beispiel Radieschen, Möhren oder Spinat ausgesät werden. Neben losem Saatgut findet man im Gartencenter auch immer wieder Saatbänder. Kleine kompostierbare Bändchen, in die die Saatkörner gleichmäßig eingearbeitet wurden.

Der Vorteil: Das Aussäen geht schneller, man muss nicht auf Abstände achten und spart sich so später das Vereinzeln der kleinen Jungpflanzen. Doch wer Saatbänder nutzen möchte, muss sie nicht unbedingt fertig kaufen. Sie lassen sich auch mit wenigen Utensilien, die eigentlich jeder zuhause hat, ganz einfach selber machen.

Für ein Saatband benötigen wir:

  • dünnes Toilettenpapier
  • Mehl
  • Wasser
  • eine Schere
  • einen Pinsel
  • einen Zahnstocher
  • Saatgut (z.B Radieschen, Möhren, etc.)

Zuerst wird das Toilettenpapier in dünne, lange Streifen geschnitten. Dafür ein Stück Toilettenpapier, je nach gewünschter Länge, einige Mal übereinander falten und dann durchschneiden.

Naturkleber sorgt für Halt

Damit das Saatgut auf dem Band hält, wird ein natürlicher Kleber aus Mehl und Wasser angerührt. Dafür einen Teelöffel Mehl nach und nach mit so viel Wasser vermengen, bis eine dickflüssige Masse entsteht.

Im Anschluss den Mehl-Kleber mit einem Pinsel im richtigen Pflanzabstand auf das Toilettenpapier tupfen. Wer sich unsicher ist, findet dazu meist einen Hinweis auf der Saatgut-Verpackung.
Sind ein paar Mehltupfen gemacht, kann das Saatgut auf die Klebestelle gelegt und mit einem Zahnstocher vorsichtig festgedrückt werden. Der Zahnstocher eignet sich auch gut dafür, die feinen Saatkörner genau an den richtigen Platz zu schieben.

Direkt pflanzen oder lagern

So lange mit den Mehltupfen und dem Saatgut weitermachen, bis das Saatband komplett voll ist. Tipp: Wer besonders genau arbeiten will, kann sich zum Beispiel einen Zollstock oder ein Lineal neben das Saatband legen.

Damit die Saatkörner gut halten, muss das Saatband anschließend nur noch trocknen. Danach kann es dann entweder bis zu seinem Einsatz gelagert oder direkt eingepflanzt werden. Dafür einfach im Beet oder Balkonkasten eine Rille ziehen und das DIY-Saatband hineinlegen.

Wichtig: Regelmäßig gießen!

Damit die Saatbänder gut keimen, ist es wichtig, dass die Erde in den ersten Wochen nicht austrocknet. Schon vor dem Abdecken mit Erde kann man das Saatband etwas befeuchten.
Anschließend dann: Erde drauf und noch einmal gut angießen. Wichtig: Die Feuchtigkeit der Erde regelmäßig kontrollieren und das Nachgießen nicht vergessen!

Hinweis: Für Saatbänder eigenen sich vor allem feinere Samen, wie zum Beispiel Radieschen, Möhren, Spinat oder Salate.