Ein Dokumentarfilm von Christian Rost und Claus Strigel
Redaktion: Jutta Krug (WDR)
In einem verwilderten ehemaligen Safaripark, hermetisch von der übrigen Welt abgeschottet, leben 40 Schimpansen aus dem ehemaligen Versuchslabor des Pharmakonzerns Immuno. Sie sind infiziert mit HIV- und Hepatitisviren, sind traumatisiert, verstört, hochaggressiv. Sie hassen Menschen und haben allen Grund dazu. Mit ihnen leben vier Pflegerinnen, zwei davon waren schon als Betreuerinnen im Versuchslabor tätig. Sie litten mit den Schimpansen und bemühen sich nun um die Resozialisierung der traumatisierten Tiere.
Der Film dokumentiert ihren Kampf, den Affen nach einem jahrelangen Dasein als isoliertes Versuchsobjekt ein artgerechtes Leben in der Gruppe zu ermöglichen. In ergreifenden Szenen zeigt er die ersten Erfolge des langwierigen Resozialisierungsprozesses: Unter den
veränderten Lebensbedingungen entstehen Begegnungen, die von inniger Zärtlichkeit und herzerwärmender Freude zeugen.
„Unter Menschen“ ist ein Film, der grundsätzliche Fragen unserer Zivilisation nach Schuld und moralischer Verantwortung aufwirft: Ist Wiedergutmachung möglich?
„Unter Menschen“ feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale, wurde auf dem Hong Kong International Film Festival mit einer lobenden Erwähnung geehrt und war auch auf dem Cinema Planeta Mexico und dem Subversive Festival Croatia zu Gast.
„Unter Menschen“ ist eine WDR-Koproduktion mit DENKmal-Film und ORF. Mit Unterstützung von FFF-Bayern, German Films und FFA.