In der Serie kämpft die Schriftstellerin Luise von Kummerveldt Ende des 19. Jahrhunderts gegen öde Traditionen und männliche Dominanz. Sie will unter allen Umständen Schriftstellerin werden, wie ihr Vorbild Annette von Droste-Hülshoff. Für ihre Ziele kämpft sie gegen Familienoberhaupt und Bruder Veit, der das mit allen Mitteln verhindern will. Luise wird zur Rebellin, provoziert mit Sarkasmus und viel Wortwitz.
Schlösser und Burgen als Inspirationsquelle
Regisseur Mark Lorei hat Geschichte an der Universität Münster studiert und sich dabei auf Visual History spezialisiert. Für seine Serie „Haus Kummmerveldt“ holt er sich Inspiration von den majestätischen Schlössern seiner Heimat Münsterland. Einige wurden dann zu Drehorten, das Haus Welbergen in Ochtrup diente als Stammsitz der Adelsfamilie Kummerveldt. Auch auf der Burg Hülshoff in Havixbeck, im Haus Rüschhaus in Münster und im LWL-Museum Textilwerk in Bocholt wurde gedreht.
Wahrscheinlich hat niemand vor ihm die Schlösser und Burgen des Münsterlands so unterhaltsam in Szene gesetzt. Die Serie hebt sich von konventionell erzählten Historiengeschichten ab – sie ist punkig, poppig und auf humorvolle Weise ganz anders.
Grimme-Preis 2024 für „Haus Kummerveldt“
Loreis experimentierfreudige Inszenierung zahlte sich aus. Mit seiner Produktionsfirma "Goldstoff-Filme" aus Ascheberg hat er mit der Serie „Haus Kummerveldt“ dieses Jahr den renommierten Grimme-Preis in der Kategorie „Fiktion“ gewonnen.